Do., 03.05.2018
Entertainment

Spamtertainment: Die Junk-Mail wird 40

Heute vor 40 Jahren wurde die erste Spam-Mail verschickt. Inzwischen begegnen wir dem digitalen Werbemüll Dank besserer Filter kaum noch. Schade eigentlich! Denn viele dieser Mails haben durchaus Unterhaltungswert. Unsere fünf Lieblingskategorien – von Penisverlängerung bis Ekelschocker.

Die Penisverlängerung

Das steht drin: „Guten Tag, wünschen Sie sich einen 5 bis 8 Zentimeter längeren Penis?“ (... und weiter im Darf’s-ein-bisschen-mehr-sein-Jargon der freundlichen Fleischereifachverkäuferin von der Wursttheke). Der kleine Bruder der Penisverlängerungsmail ist übrigens das Viagra-Supersonderangebot.

Das macht daran Spaß: Die Vorstellung, dass – gäbe es das Internet nicht – diesen Job heute spezielle Hausierer im analogen Leben machen müssten. Von Tür zu Tür ziehen, klingeln und fragen: „Einen wunderschönen Guten Abend der Herr, wie wäre es mit ein bisschen mehr Penis für Sie?“

Bloß nicht: Auf den „erhalten Sie hier Ihr persönliches Angebot“-Button klicken

Das ausländische Millionenerbe

Das steht drin: „Gutes Tag, liebe guter Herr, gestatten Sie eine Vorstellung, mich bin eine Notar aus xy, das 1,29 Million Dollar von Ihre verstorbene Tante für Sie bereithält...“ (wenn man jetzt SOFORT die Verwaltungskosten von 4.800, 92 auf nebenstehendes Konto überweist).

Das macht daran Spaß: Der Gedanke „Wäre DAS super.“

Bloß nicht: Zu lange träumen. Und natürlich auf keinen Fall überweisen.

Das Überraschungs-Guthaben

Das steht drin: „Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass Sie ein aktuelles Guthaben von 578 Euro auf Ihrem Kundenkonto haben.“

Das macht daran Spaß: Der kurze Moment der Freude, bis einem einfällt: Ich hatte dort noch nie ein Kundenkonto.

Bloß nicht: Auf den „Verwalten Sie HIER Ihr Guthaben“-Link klicken.

Die absonderliche Erfindung

Das steht drin: „Kennen Sie schon... den westentaschengroßen Notfallregenschirm/ das sich selbst reinigende Aluminiumbesteck für Hochgebirgskletterer/ den Spezialhandschuh zur regelmäßigen Fahrradkettenpflege?“

Das macht daran Spaß: Diese Erleichterung, dass man sich damals nicht für den Berufsweg ‚Erfinder’ entschieden hat. Die haben es offenbar echt schwer.

Bloß nicht: Aus Mitleid bestellen.

Der Ekelschocker

Das steht drin: Eigentlich gar nicht so viel. Dafür gibt es bildschirmfüllende Fotos von Fußpilz-Zehnägeln oder seltenen Hautausschlagsarten, die widerlicher sind als alle Zigaretten-Abschreckbilder nebeneinander.

Das macht daran Spaß: Boah, leider gar nichts.

Bloß nicht: Auf den „Newsletter hier abbestellen“-Link klicken.

Titelbild: User: Juanmonino