Fr., 18.05.2018
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Frauen, die Geschichte schrieben

Sie kämpften für ihre Träume, erzielten Rekorde  – und inspirierten Menschen auf der ganzen Welt. Zum Weltfrauentag zeigen wir Ihnen zehn Pionierinnen, die Geschichte schrieben. 

1. Marie Curie (1867-1934)

Credit: Getty Images

Marie Curie, geboren 1867 in Warschau, war eine französische Physikerin und Chemikerin und die erste Frau, der der Nobelpreis in den beiden eher männlich geprägten Wissenschaften verliehen wurde - und das zweimal (1903 und 1911). Sie entdeckte gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die Elemente Polonium und Radium und entwickelte das erste Röntgengerät. Sie starb 1934 an den Folgen radioaktiver Strahlungen.

2. Amelia Earhart (1897-1937)

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Die 1897 in Atchison, im US-Bundesstaat Kansas geborene Emilia Earhart war ein unglaubliches Multitalent. Sie war nicht nur eine Flugpionierin mit zahlreichen Rekorden, sondern auch Schriftstellerin und Frauenrechtlerin. So flog sie 1932 als erste Frau alleine über den Atlantik. Sie starb fünf Jahre später einen tragischen Tod bei dem Versuch die Welt mit dem Flugzeug zu umrunden.

3. Beate Uhse (1919-2001)

Den Namen kennen wohl die meisten: Beate Uhse. Sie wurde 1919 in Köstlin geboren und war Gründerin und Namensgeberin des ersten Sexshops der Welt, der 1962 in Flensburg gegründet wurde. Als Vorreiterin für die sexuelle Selbstbestimmung der Frau und für die freie Liebe prägte sie mit ihrem Unternehmen nicht nur die Gesellschaft in Deutschland, sondern auch die der ganzen Welt, offen über Sex zu sprechen. Noch dazu war sie in den 1930er Jahren die einzige Stuntpilotin Deutschlands und wirkte als Double in vielen Filmen mit. Chapeau!

4. Rosa Parks (1913-2005)

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Die 1913 in Tuskegee, im US-Bundesstaat Alabama geborene Rosa Parks war eine US-amerikanische Bürgerrechtlerin. Als es in den Vereinigten noch die "Rassentrennung" in öffentlich Gebäuden und Orten gab, weigerte sich die Afroamerikanerin 1955 ihren Sitzplatz in einem Bus für einen Weißen zu räumen und wurde verhaftet. Mit diesem Protest startete sie die US-Bürgerrechtsbewegung, die erfolgreich für die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Schwarzen in den USA kämpfte und zu deren Anhängern später auch Martin Luther King gehörte. Für ihre Verdienste wurde sie 1996 mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet.

5. Junko Tabei (1939-2016)

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Junko Tabei, geboren 1939 im japanischen Fukushima, war die erste Frau die am 16. Mai 1975 den Mount Everest erklommen hat. Bis 1992 schaffte es die Extrembergsteigerin alle höchsten Berge der sieben Kontinente - "Seven Summits" genannt - zu besteigen. Das muss man(n) erstmal nachmachen.

6. Margaret Thatcher (1925-2013)

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Margaret Thatcher wurde 1925 in Grantham, England geboren und gilt als eine der einflussreichsten Politikerinnen des 21. Jahrhunderts. Sie wurde 1979 als erste Frau in das Amt des Premierministers von Großbritannien gewählt, das sie bis 1990 inne hatte. Aufgrund ihrer ehrgeizigen Wirtschafts- und Sozialreformen und ihrem Eingreifen in den Falkland-Krieg bekam sie den Spitznamen "Eiserne Lady" ("Iron Lady"). Ihr Leben wurde 2011 mit Meryl Streep in der Hauptrolle verfilmt, die für ihre Darstellung von Thatcher mit dem Oscar als "Beste Hauptdarstellerin" ausgezeichnet wurde.

7. Aretha Franklin (*1942)

Die "Queen of Soul" wurde 1942 in Memphis, Tennesse geboren und zählt bis heute zu den Interpretinnen mit den meisten verkauften Tonträgern der Welt. Das musikalische Spektrum der Sängerin, Songschreiberin und Pianistin umfasst Soul, R&B, Jazz, Gospel und Pop. Sie wurde unzählige Male mit dem Grammy, dem wichtigsten Musikpreis der Welt, ausgezeichnet und vom "Rolling Stone Magazine" zur besten Sängerin aller Zeiten gewählt. 1987 schaffte sie es als erste Frau und Afroamerikanerin in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen.

8. Catherine Leroy (1945-2001)

Catherine Leroy, geboren 1945 in Paris, war eine Fotografin und Kriegsjournalistin. Mit nur 21 Jahren flog sie damals nur mit ihrer Leica-Kamera und 100 Dollar im Gepäck nach Vietnam, um den dort herrschenden Krieg zu dokumentieren. Bis heute gilt sie als eine der ersten und jüngsten weiblichen Kriegsreporterinnen. Leroy war immer ganz vorne mit dabei und fotografierte das Elend des Krieges wie keine andere - so war sie auch eine der wenigen die sogar als Amerikanerin auch Soldaten und Offiziere der gegnerischen Seite ablichtete. Während ihrer Zeit in Vietnam wurde sie außerdem in einer der zahlreichen Scharmützel verletzt, geriet in Kriegsgefangenschaft - aus der sie allerdings fliehen konnte - und veröffentlichte eine ihrer Geschichten sogar im renommierten TIME-Magazine.

9. Ellen Johnson Sirleaf (*1938)

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Ellen Johnson Sirleaf wurde am 29. Oktober 1938 in Monrovia, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates Liberia, geboren. Die Frauenrechtlerin und Politikerin wurde 2006 zur ersten weiblichen Präsidentin ihres Heimatlandes und somit zum ersten weiblichen Staatsoberhaupt des afrikanischen Kontinents gewählt. In ihrer Amtszeit, die 2018 endete, setzte sie sich vor allem für Rechte der Frauen und für friedensstiftende Maßnahmen ein. 2011 erhielt sie den Friedensnobelpreis.

10. Kathryn Bigelow (*1951)

2010 wurde auch in der Traumfabrik Hollywood Geschichte geschrieben. In diesem Jahr wurde nämlich zum ersten Mal eine Frau mit dem Oscar für die "Beste Regie" ausgezeichnet. Die Preisträgerin war die 1951 in San Carlos, Kalifornien geborene Kathryn Bigelow. Sie gewann die begehrteste Trophäe der Filmwelt für ihre Arbeit an dem Kriegsfilm "Tödliches Kommando - The Hurt Locker". Fun Fact: Ihr Ex-Mann James Cameron war ebenfalls im gleichen Jahr für die Auszeichnung nominiert. Das ist verdiente Schadenfreude auf ganz hohem Level.

Titelbild: Getty Images