Di., 12.09.2017
Berater

Die Flirt-Helfer (Teil 2): Dein Wingmate

Sie sind für dich da, wenn es bei der Paarungsanbahnung klemmt: die Flirt-Helfer. In Teil 2 unserer Serie erklären wir, wie der (oder die) Wingmate jeden Mann mit Angriffslust und Hinterlist zum Objekt der Begierde macht

Amor ist nicht nur deshalb mit Pfeil und Bogen bewaffnet, weil ihm das gut steht. Es heißt nicht umsonst, dass die Liebe ein Schlachtfeld ist. Und dass das Herz einer Frau erobert werden muss. Das Buhlen um weibliche Gunst ist tatsächlich ein Kampf - den nur bestehen kann, wer verlässliche Kameraden um sich weiß.

Die wichtigste Rolle in der Truppe der Balzgehilfen spielt dabei der sogenannte Wingmate. Ein Begriff aus der Fliegersprache: Der Wingman gibt einem anderen Piloten während eines Flugangriffs Rückendeckung.

In der zwischengeschlechtlichen Kontaktanbahnung kommt dem Wingmate eine nicht minder verantwortungsvolle Bedeutung zu: Verlässlich hält er sich an der Seite seines Kommandeurs und unterstützt ihn bei waghalsigen Manövern, ohne dabei auf die Idee zu kommen, an ihm vorbeizuziehen.

Die Wingmate-Idealbesetzung: eine Frau

Er ist der Mann, der im Hintergrund die Fäden zieht, für seinen Kommandeur Kontakte knüpft - und im Moment der Attacke diskret den Kampfplatz verlässt.

Weil Diskretion und Selbstlosigkeit Tugenden sind, die nicht jeder männliche Kamerad zu bieten hat, empfiehlt es sich durchaus, diesen Posten mit einer Frau zu besetzen. Mit einer charmanten, attraktiven Frau, versteht sich, die als Statusattribut den Marktwert ihres Begleiters exponentiell steigen lässt. Die die atemberaubende Brünette, die Sie so bezaubernd finden, ganz nebenbei in ein Gespräch verwickelt. Und sich gleich danach von ihrem Bruder (an dieser Stelle: ein kleiner, erleichterter Seufzer der Brünetten) verabschiedet.

Findige Damen sind mittlerweile auf die Idee gekommen, diese Flirtassistenz als kostenpflichtige Dienstleistung anzubieten. Doch welcher Mann mag später seinen Enkeln erzählen müssen, dass er die Oma nur deshalb kennen gelernt hat, weil er einer anderen Frau viel Geld dafür zahlte, sie anzusprechen?

In Ermangelung einer vorzeigbaren weiblichen Bekannten oder Verwandten eignet sich übrigens auch der schwule beste Freund hervorragend als Wingman: Weil ihm garantiert immer ein Grund einfällt, eine Frau anzusprechen (ihre Frisur / ihre Handtasche / ihr Lippenstift / ihre Ähnlichkeit mit Scarlett Johansson / Gisele Bundchen / Miley Cirus).

Und weil er weiß, wie man ihr Komplimente macht, ohne dass sie danach die Augen zur Decke drehen muss. Außerdem empfinden Frauen bei einem Mann einen schwulen besten Freund als Gütesiegel - zumindest, wenn es sich um einen kreativen Schöngeist und nicht um einen Lederschwulen mit Walross-Schnauzer handelt.

Unbrauchbar: Kumpels mit ähnlichem Frauengeschmack

Doch egal, ob Mann oder Frau: Entscheidend ist, dass Sie dem eigenen Wingmate vertrauen können. Sie müssen sich absolut sicher sein, dass Ihr Wingmate Sie nicht als verklemmten Einfaltspinsel dastehen lässt, der es nicht auf die Reihe bringt, Frauen anzusprechen. Nein, Sie sind der Kommandeur, in dessen Schatten unauffällig und selbstlos der Wingman segelt. Weshalb sich für diese Rolle in den seltensten Fällen der beste Kumpel mit dem gleichen Frauengeschmack eignet.

Ja, vor dieser Konstellation sei hiermit eindringlich gewarnt: Denn wenn es hart auf hart kommt, verhält es sich zwischen Alphamännchen im Kampf um eine Frau genauso wie im Schützengraben: Jeder ist sich selbst der Nächste.

Titelbild: Playboy Deutschland