Mi., 09.05.2018
Berater

Warum wir mit Kater dauergeil sind

Am Morgen nach einer exzessiven Nacht will man ehrlich gesagt nur liegen bleiben. Man will sich vergraben und wieder aufwachen, wenn der Kater vorbei ist. Aber da ist so ein leises Pochen in der Lendenregion, das einem keine Ruhe gibt. Alkohol macht am Folgetag nämlich dauergeil. Aber warum ist das so?

Tatsächlich ist der Orgasmus das älteste aber auch leider zeitlich begrenzteste Heilmittel der Welt. Während des Höhepunkts schüttet der Körper sehr viele Glückshormone aus, die den Schmerz und damit auch den Kater für eine kurze Zeit betäuben. Außerdem ist man vor allem nach langen Nächten noch lange nicht nüchtern, auch wenn man am Boden der Tatsachen angekommen ist. Das sorgt dafür, dass wir enthemmter mit unsere Sexualität umgehen.

Außerdem gehen viele Männer mit hohen Erwartungen in einen Abend, die am nächsten morgen oft bitter enttäuscht werden. Statt dem Disko-Aufriss liegt nur der leere Pizza-Karton neben einem im Bett. Die angestaute Geilheit muss sich also irgendwie Bahnbrechen. Hatte man am Vorabend einen heißen Flirt oder sogar ein Intermezzo an der Party-Location, wird dies natürlich auch dementsprechend im Kater-Kopfkino rekapituliert. Oder aber - und da haben wir den Optimalfall - der One-Night-Stand liegt noch immer neben einem und man wacht mit weiblichen Rundungen am Gemächt auf. Et Voilá: Das Hangover-Horn ist da.

Eine weitaus wissenschaftlichere Erklärung zumindest für die Männer: Unter Alkoholeinfluss schüttet der Körper vermehrt Östrogene, also weibliche Sexualhormone aus. Um diesen Mangel wieder wett zu machen, gelangt am Tag darauf mehr Testosteron in unser Blut und wir können uns vor Geilheit kaum halten.

Sei es wie es ist: Wenns mit der Partnerin im Bett mal nicht mehr läuft, einfach mehr trinken und den nächsten Tag vielleicht doch ein bisschen genießen.

Titelbild: iStock