Mo., 08.08.2016
Interviews

„Mehr Prominente sollten ihre HIV-Erkrankung öffentlich machen“

Erst folgte ein Skandal nach dem anderen: Alkohol, Drogen und Frauen. Im Herbst letzten Jahres dann das Outing: Er hat HIV. Im neuen Playboy spricht Charlie Sheen nun über die Krankheit und seinen früheren Lebensstil

US-Schauspieler Carlie Sheen möchte durch sein öffentliches Bekenntnis zu seiner HIV-Infektion mit gutem Beispiel vorangehen: „Es gibt viele Vorurteile gegenüber HIV-positiven Menschen, und ich hoffe, das zu ändern. Es wäre schön, wenn noch mehr Prominente ihre HIV-Erkrankung öffentlich machen würden. Das würde der Sache helfen“, sagte Sheen in unserem Interview.

Sein neuestes Engagement als Werbegesicht für die Kondome des Sextoys-Herstellers Lelo sieht der 50-Jährige als seine Pflicht an: „Ob ich will oder nicht: Es ist wichtig, über Geschlechtskrankheiten aufzuklären.“ Stigmatisiert fühle er sich seit seinem Outing im Herbst vergangenen Jahres nicht: „Die Leute sprechen mich auf der Straße an und gratulieren mir dazu, dass ich mich getraut habe.“

Weniger selbstzufrieden äußert sich Sheen in unserem Interview über seinen früheren exzessiven Lebensstil: „Ich kann meine Vergangenheit nicht gerade empfehlen.“ Als HIV-Infizierter kämpfe er heute jedoch nicht mehr mit seiner eigenen Wildheit, sondern vor allem mit der ihm zur Verfügung stehenden Zeit. Die wolle er sinnvoll nutzen: „Ich will gesund bleiben und Gutes tun. Ich will Frieden mit der Vergangenheit schließen, im Jetzt leben und in die Zukunft blicken.“

Nur die Frage, ob er auch bei der anstehenden US-Wahl seine Stimme abgeben werde, lässt er offen. Seine Antwort: „Vielleicht“. Er wisse noch nicht, wen er wählen solle. „Aber Donald Trump ist eine Katastrophe. Ein verdammter Clown. Dieser Zirkus sollte aus der Stadt verschwinden, bevor er das Oval Office ansteckt. Wählen Sie lieber mich.“


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Titelbild: Christopher Polk