Fr., 10.07.2020
Genuss

Heiße Sommerwein-Tipps

Rotwein niemals kühlen und Sekt nur in Flöten? Falsch, sagt Sommelier-Weltmeister Marc Almert und empfiehlt uns fünf Flaschen für heiße Tage

Der Exotische

Alvaro Palacios: „Rioja Plácet Valtomelloso“ (2018)

Credit: PR

Viele denken, aus der Region Rioja komme nur Rotwein, dabei hat sie eine lange Weißweintradition. Diese Flasche von einem der berühmtesten Winzer Spaniens ist deshalb ungewöhnlich, weil der Inhalt reinsortig ist, also nur aus der Viura-Traube besteht. Sie bringt eine richtige Sommer-Aromatik mit: exotische Gewürze wie Safran und ganz leichte Röstnoten. Toll als Aperitif, aber auch gehaltvoll genug zu Speisen. 18 Euro

 

Der Leichte

Heymann-Löwenstein: „Schieferterrassen Riesling“ (2018)

Credit: PR

Deutscher Riesling ist der perfekte Sommerwein, weil er in der Regel wenig Alkohol und eine knackige Säure hat. Gerade Flaschen von der Mosel wie diese besitzen oft noch eine Restsüße. Diese Kombination sorgt dafür, dass man den Wein sehr schnell trinkt, manche bezeichnen ihn deshalb auch als „Erwachsenen-Limonade“. Trotz-dem ist er anspruchsvoll, weil er mineralische Noten von den Schieferböden mitnimmt. 22 Euro

 

Der Würzige

Château Les Valentines: „Rosé“ (2019)

Credit: PR

Seit Jahren ist Rosé der Trend in der Weinszene, vor allem im Sommer. Mittlerweile gilt er nicht mehr als ein Hybrid von Rot- und Weißwein, sondern als eigene Kategorie. Die Mutterregion des Rosé ist die südfranzösische Provence, woher auch diese Flasche stammt. Das kleine Bio-Weingut verwendet größtenteils alte Rebstöcke, der Wein besitzt eine Würze, die gut zum Essen passt. 15 Euro

 

Der Fruchtige

Il Molino di Grace: „Chianti Classico“ (2015)

Credit: PR

Ein klassischer reinsortiger Sangiovese aus der Toskana, wie ihn viele mit Italien-Urlauben verbinden. Mich überzeugt er vor allem durch die frische Säure und das ausgeprägte Aroma von Kirsche. Dadurch ist der Rotwein auch für wärmere Tage nicht zu schwer und passt gut zu vielen Speisen, nicht nur zu Pasta. 14,50 Euro

 

Der Schäumende

Schloss Gobelsburg: „Brut Reserve“

Credit: PR

Am meisten Schaumwein trinken weltweit die Deutschen: Alle lieben Champagner, aber neben Frankreich gibt es andere interessante Herkunftsländer. Österreich etwa hat sich als Sekt-Land enorm entwickelt. Dieser Wein kommt von einem traditionellen preisgekrönten Erzeuger aus dem Kamptal westlich von Wien. Er bringt frische Frucht, aber auch die nötige Säure, damit das Glas schnell geleert wird. 19 Euro

Titelbild: Playboy Deutschland