Di., 26.04.2016
Genuss

Rezepte für Kerle: Stromberg grillt Spareribs

Zu einem echten Barbecue gehören Spareribs. Damit man von denen auch satt wird, muss man ein paar Kleinigkeiten beachten. Das kriegt ihr hin, versprochen! Denn Starkoch Holger Stromberg verrät sein Rezept.

Beim Grillen gibt es drei Dinge, an denen ein Mann nicht einfach vorbeikommt. Erstens: am Steak. Zweitens: an der Wurst. Und drittens: an einem ordentlichen Satz Spareribs. Manche stehen ja nicht so auf die Rippen, weil sie sagen: Ey, das kriegt man nicht vom Knochen, da ist doch nix dran! Geht es euch auch so? Ich sag euch was: Das muss nicht sein. Gute Spareribs sind so zart, dass das Fleisch butterweich vom Knochen geht.

 

Spareribs im Ofen vorgaren

Ich erkläre euch jetzt hier mal, wie das funktioniert. Das große Geheimnis: Man muss die Rippen einfach im Ofen vorgaren. Anders geht’s nicht, sorry. Für die Grill­aktion in der Wildnis sind Spareribs also nicht wirklich geeignet – es sei denn, man stellt sich am Abend zuvor an den Herd. Zuerst müssen wir die Spareribs eine Viertelstunde mit Power im Backofen brutzeln, damit sie ordentlich Farbe bekommen. Und dann noch etwa zwei Stunden bei 120 Grad im Ofen lassen.

 

Sparerips einstreichen – und ab in den Grill

In dieser Zeit habt ihr nämlich genügend Muße, die Sauce vorzubereiten. Denn diese Schmiere ist das Zweitwichtigste: Sie muss schön würzig sein, etwas süß, so typisch amerikanisch eben. Ich habe mal Spareribs in den USA gegessen, die waren unheimlich geschmackvoll, und ich dachte mir: Das bau ich nach. Ich denke, ich hab’s ganz ordentlich hinbekommen. Und euch, meinen verehrten Lesern, verrate ich hier im Rezept, wie diese Sauce geht. Einfach die Zutaten im Rezept vermischen, und wenn unsere Rippchen gegart sind, damit einstreichen. Klar, oder? Dann steckt ihr sie wieder in den Grill – entweder im Backofen mit Grillfunktion oder in einen Holzkohlegrill mit Deckel. Mit einem Gasgrill oder einem amerikanischen Smokergrill geht das übrigens auch sehr gut.

 

Die Spareribs mehrmals umdrehen

Die Einstreicherei wiederholt ihr mehrmals. Dreht die Rippen auch ruhig mal um dabei: Sie sollen ja von oben und von unten Hitze kriegen. Das macht ihr so lange, bis die Rippenstücke schön glasig glänzen. Und dann? Dann müsst ihr sie nur noch in Portionen trennen. Servieren. Essen. Eure Jungs werden begeistert sein. Eins noch: Servietten nicht vergessen! Für Rippchen braucht man nämlich die Finger.

Spareribs: Rezept und Zubereitung

Das Rezept:

  • 2 kg Schweinerippchen
  • 300 g Tomatenketchup
  • 50 g Sojasauce
  • 70 g Honig
  • 30 g Senf
  • 15 g Tomatenmark
  • 1 EL Worcestersauce
  • je 1/2 TL Curry und Paprikapulver
  • 1 TL Kräuter der Provence
  • etwas gehackter Knoblauch, etwas gehackter Chili, Rapsöl, Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer


Gericht für: 4 Personen Dauer: 150 Minuten


Die Zubereitung:
Rippchen mit Meersalz und Pfeffer würzen und mit Rapsöl einstreichen. Auf ein Blech geben, mit etwas Wasser angießen. Mit Alufolie abdecken und erst eine Viertelstunde bei 200 Grad Oberhitze braten. Dann bei 120 Grad ca. 2 Stunden garen. Für die Sauce alle Zutaten gut verrühren und ggf. mit Meersalz abschmecken. Rippchen aus dem Ofen nehmen und mit der Sauce kräftig einstreichen. Anschließen den Ofen auf Grillfunk­tion stellen bzw. Grill (mit Deckel!) anheizen. Spareribs grillen und immer wieder mit Sauce einstreichen. So lange verfahren, bis die Rippchen einen glänzenden Überzug haben. Portionsweise abtrennen und servieren.
Der Stromberg-Kniff: Gebackene Zwiebelringe dazu sind eine Wucht!

Titelbild: iStock