Do., 30.06.2016
Mode & Stil

Bleach it!

Die Tasse Kaffee zur Zeitungslektüre, die Zigarre zum Rotwein. Mal ehrlich, selbst Teetrinker und Nichtraucher finden zumindest die Vorstellung gekonnt stilecht. Wer gleich beides nur allzu gern zelebriert, der hat früher oder später an fiesen Verfärbungen von Schneide- bis Backenzahn zu kauen. Der Playboy verrät Ihnen, wie Sie trotz Alltagsgenüssen weiterhin strahlend weiß lächeln.

Bleaching ist nicht gleich Bleaching. Auf dem Weg zum gesunden Zahnweiß gilt es, sich für die richtige Behandlung zu entscheiden. Aber egal welchen Weg Sie wählen, der Gang zum Zahnart bleibt Ihnen nicht erspart. Vor jeder Anwendung sollten Zähne nämlich professionell gereinigt und untersucht werden. Denn wer trotz angeschlagenem Zahnfleisch oder –hälsen dem Dunkelweiß bis Gips ein Ende setzen will, der muss mit noch weniger schöneren, vor allem aber schmerzhafteren Resultaten rechnen.

Bleaching-Methode Backpulver – Opas Variante

Früher war eben doch nicht alles besser. Backpulver mag von seiner chemischen Zusammensetzung ja einen bleichenden Effekt haben. Durch den Kontakt mit einer säurehaltigen Substanz (hier der Speichel) wird nämlich Sauerstoff freigesetzt, der den Prozess des Bleachings in Gang setzt. In den meisten Fällen kommt das Backpulver jedoch, schon bevor es am Zahn angekommen ist, mit Speichel in Kontakt. Weil die Konzentration bleichender Substanzen aus dem Küchenschrank jedoch viel zu gering ist, verpufft jeder Whitening-Effekt binnen Millisekunden.

Bleaching Gel - bequem für zuhause

Selbst wenn er gar nicht bohren wird, wer geht schon gerne freiwillig zum Zahnarzt? Neben üblichen Zahncremes für den Hausgebrauch, die bei stetiger Anwendung eine Aufhellung versprechen (diese aber nicht wirklich halten), gibt es Produkte für Praxisscheue, die in den eigenen vier Wänden tatsächlich einen Erfolg generieren. In Apotheken und Drogeriemärkten finden Sie mittlerweile vorgefertigte Schienen samt Gels und Pasten zum Aufschmieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich von jedem Zahnarzt eine maßgeschneiderte Schiene anfertigen lassen. Diese wird in der Regel ein- bis zweimal pro Woche für einen bestimmten Zeitraum getragen. Durch die im Vergleich zur Behandlung beim Zahnarzt geringere Konzentration von aufhellenden Inhaltsstoffen im Bleaching Gel, ist dies der gesündeste Weg zum strahlend weißen Lächeln. Denn in den seltensten Fällen treten bei dieser Art der Behandlung Beschwerden auf. Doch Vorsicht: Zähne weg in jedem Fall von Aufhellern, die mit UV-Licht arbeiten. Das erfordert einen Fachmann.

Bleaching-Methode für unterwegs: Klebestreifen

Eine saubere und praktische Lösung für unterwegs versprechen Klebestreifen. Diese werden mit einer dünnen Schicht Bleaching-Mittel bestrichen und dann an der unteren und oberen Kauleiste für zirka zehn Minuten angebracht. Wer dies bereits einmal ausprobiert hat, weiß: Das Tesafilm-ähnliche Klebeband verliert nicht nur an Haftung, sobald es mit Feuchtigkeit in Verbindung gerät, es erreicht darüber hinaus nicht die ganze Fläche des Zahns. Vor allem Zahnzwischenräume bleiben meist unberührt. Ergebnis bei häufiger Anwendung: Ein Fleckenteppich, der einem Kuhmuster ähnelt.

UV-Bleaching – nur beim Zahnarzt

UV-Licht kann die Aufhellung von Zähnen tatsächlich beschleunigen. Ganz ohne ein Bleaching Gel geht es jedoch auch hier nicht. Der Zahnarzt Ihres Vertrauens sollte Zahnfleisch und Rachenraum in jedem Fall so gut es geht mit einem Gummi überziehen. Denn trifft solch hoch konzentriertes Bleaching Gel in Kombination mit dem UV-Licht auf die Haut, kann es schnell zu Verätzungen kommen. Die meisten Patienten verspüren in den Tagen nach der effektivsten aller Bleaching-Methoden eine erhöhte Reizbarkeit der Zähne. Vor allem auf sehr heiße oder kalte Speisen sollte in der ersten Zeit verzichtet werden. Untersuchungen ergaben, dass diese Methode den Zähnen weiterhin in keinem Fall schadet – solange sie im Vorfeld kariesfrei waren.

Titelbild: iStock