Mi., 11.07.2018
Film

Benicio Del Toro: „Ich bin gesetzestreuer, als ich es je war“

Der für seine ballerwütigen Filmfiguren bekannte Hollywood-Schauspieler Benicio Del Toro verbringt seine Freizeit abseits berufsbedingter Schießtrainings auf äußerst friedfertige Weise. Das verriet der 52-jährige im Interview mit dem Playboy.

Zu seinem friedfertigen Lebensstil zählen laut Del Torro allerdings auch noch andere Dinge, wie Marihuana-Konsum, das Ausführen seiner Hunde und zeitweise Ausflüge nach Disneyland, die er in Gesellschaft von Rod Stewart unternimmt.

„Marihuana-Konsum ist in Kalifornien ja nicht mehr illegal, ich bin also gesetzestreuer, als ich es je war"

Der britische Pop-Sänger ist der Großvater von Del Toros sechsjähriger Tochter Delilah und besonderer Fan einer Disneyland-Attraktion: „Er steuert immer zielstrebig die ,Pirates of the Caribbean‘-Rides an“, verriet Del Toro im Interview.

„Marihuana-Konsum ist in Kalifornien ja nicht mehr illegal, ich bin also gesetzestreuer, als ich es je war. Ich unterstütze die Legalisierung und bin sogar bereit, Steuern für Pot zu zahlen, wenn das Geld in gute Sachen wie Bildung investiert wird“, sagte Del Toro. Auch wenn seine besten Rollen alle was mit dem Thema Drogen zu tun hatten, wie in "Fear and Loathing in Las Vegas" oder "Traffic", würde er sich selbst nicht als Hollywoods Drogen-Lord bezeichnen: "Ich suche nicht nach dem Stoff, er kommt zu mir. Die Welt der Drogenkriminalität ist einfach eine gute Dramenvorlage".

Ein weiteres politisches Anliegen, das der Kino-Revolverhelden unterstützt, sind die Schülerproteste für schärfere Waffengesetze nach den jüngsten Schulschießereien in den USA. „Ich denke, unsere Kids kennen die Lösung, und unser Land wird auf sie hören. Ich bin begeistert von den Schülern, die überall auf die Straße gehen und für schärfere Waffengesetze protestieren. Diese Kids erzählen keinen Bullshit“, so Del Toro. "Es ist wirklich unfassbar, wie wortgewandt diese Teenager sind, dabei dachte man doch immer, die facebooken oder instagrammen nur."

Credit: Getty Images

Er selbst sei „mit einer Knarre im Haus aufgewachsen“ und werde für seine Rollen von Experten im Schießen trainiert. „Ein Freund von mir zum Beispiel trainiert SWAT-Teams. Wenn die einen Schuss hören, müssen sie innerhalb von Millisekunden entscheiden, woher der Schuss kam, und reagieren. Mein Freund sagt, manche Teams trainiert er seit 15 Jahren, und die Hälfte rennt immer noch in die falsche Richtung. Und jetzt will Trump mir einreden, es sei eine gute Idee, unsere Lehrer zu bewaffnen?“

 

 

Titelbild: Getty