1. Penis-Fakt: Die Nase des Mannes ist nicht wie sein Johannes!
Aber der Ringfinger könnte tatsächlich etwas über das beste Stück verraten. Denn Studien legen einen Zusammenhang zwischen dem Testosteronspiegel und der Länge des Ringfingers im Verhältnis zu den anderen Fingern nahe. Die landläufig angeführten Nasenlängen, Handflächen und Fußgrößen sind dagegen schlechte Indikatoren für die Penisgröße, sie sind teils eindeutig widerlegt oder nicht wissenschaftlich nachgewiesen.
2. Penis-Fakt: Heutige Penisse sind länger
Es gibt unzählige Studien über die Penisgröße, und viele sind nicht sehr seriös. Auch individuell wird viel geschummelt, da wird das Lineal tief ins Fleisch gedrückt, und schon hat man wieder einen Zentimeter gewonnen. Der durchschnittliche Penis dürfte, korrekt gemessen, im erigierten Zustand circa 14 Zentimeter lang sein – und damit ist der Mensch der Primat mit dem größten Geschlechtsteil.
In den vergangenen Generationen ist der Penis wahrscheinlich deutlich gewachsen. Forscher führen das zum einen auf eine immer gesündere Lebensweise zurück, vermuten aber auch, dass Umweltgifte wie Mikroplastik dahinterstecken könnten. Die nehmen wir über unsere Nahrung auf – und sie beeinflussen unseren Hormonhaushalt. Das sollte uns aber nicht zu bewussten Umweltsünden verführen: Mikroplastik soll auch für die sinkende Fruchtbarkeit der Männer weltweit verantwortlich sein.
3. Penis-Fakt: Die Größe ist nicht egal
Spricht man mit Frauen oder schwulen Männern, wird deutlich: Die Penisgröße spielt für viele eine Rolle. Ein großer Penis wirkt wuchtiger und männlicher, er hat eine größere ästhetische Wirkung, und das törnt viele Menschen an. Aber: Ein großer Penis allein trägt keine Beziehung – genauso wenig wie die äußere Attraktivität eines schönen Menschen. Andersherum ist es auch ein gutes Ausschlusskriterium für Beziehungen, wenn sich jemand zu sehr für den großen Penis oder den dicken Geldbeutel und zu wenig für den Menschen dazu interessiert.
4. Penis-Fakt: Nicht alle antiken Kunstwerke haben Mikro-Penisse
Wir alle kennen die griechischen Heldenfiguren mit winzigen Geschlechtsteilen. Kunsthistoriker sagen, damit wollten die Erschaffer Werte wie Bildung, Weisheit und Emotionalität betonen – und nicht mit brachialer Männlichkeit ablenken. Zeitgleich gab es in der Antike allerdings auch Darstellungen von übergroßen Penissen, gefunden etwa vor Bordelleingängen oder auf Fresken in der römischen Stadt Pompeji (siehe Bild). Schon damals wusste man also durchaus Größe zu schätzen.
5. Penis-Fakt: Gute Ernährung – guter Penis
Frei nach der alten Weisheit von Körper und Geist: Ein gesunder Penis hängt an einem gesunden Kerl. Wenn Sie Ihrem Penis
etwas Gutes tun wollen, gelten die gleichen Tipps wie ganz allgemein für eine gesunde Ernährung: viel Protein, wenig Zucker, auf die Kalorien achten.
6. Penis-Fakt: Pillen dienen als Rettungsschirm
Jeder Mann wird in seinem Leben Momente erleben, in denen der Penis nicht so funktioniert, wie er soll – darüber reden Männer untereinander nur nicht, weil wir generell nicht so gern über Ängste reden. Und Ängste, vor allem Versagensängste, sind für die Funktionstüchtigkeit des Penis das Schlimmste, darauf reagiert er besonders stark.
Vor der Angst vor dem Funktionsausfall schützen Pillen wie Viagra – übrigens auch ohne dass man sie nimmt: einfach weil man weiß, dass man sie hat und den befürchteten Ausfall ausgleichen könnte. Man kann den Griff zu solchen Pillen also ganz pragmatisch sehen. Allerdings ist der Gebrauch wie bei fast allen Medikamenten mit Risiken verbunden. Bei Viagra kann es passieren, dass man seine Erektion nicht mehr als zugehörig zum eigenen Körper empfindet oder dass man damit übertreibt und Viagra als Lifestyle-Droge missbraucht.
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7. Penis-Fakt: Auf Masturbation verzichten ist Unsinn
Um den Penis und seinen Träger zu pimpen, verzichtet die sogenannte NoFap-Bewegung bewusst darauf, Pornos anzuschauen und zu masturbieren. Dadurch sollen auf fast magische Weise Selbstvertrauen, Energie, Konzentration und die Libido gesteigert werden. In Wirklichkeit ist Enthaltsamkeit aber wohl eher kontraproduktiv: Es ist zwar erwiesen, dass der Testosteronspiegel bis zum siebten Tag ohne Orgasmus etwas ansteigt, sich dann aber schnell wieder auf Normalniveau einpendelt.
Für regelmäßiges Masturbieren spricht hingegen laut Studien: Es hält die Schwellkörper in Form und Training. Also bitte nicht neurotisch in Selbstoptimierungskulten verkrampfen, sondern machen, worauf man Lust hat.
8. Penis-Fakt: Der Penis ist ein Tabu – und doch wieder nicht
Der Penis ist allgegenwärtig und doch versteckt. Seine erigierte Form findet sich in Symbolen, in der Architektur, im Design wieder (im Bild: das Guangxi New Media Center in Nanning, China). Erigierte Penisse sind heute dank Internet so zugänglich wie nie zuvor. In Pornos ist der Penis, der auf Knopfdruck zu funktionieren hat, ein kapitalistisches Arbeitswerkzeug.
Das schlaffe Glied aber ist aus der Öffentlichkeit nahezu verschwunden. Man sieht es heute viel seltener in Magazinen oder Arthouse-Filmen, in denen es noch in den 80ern allgegenwärtig war. Der schlaffe Penis gilt als lächerlich und unnütz, dabei hängt er ja geschätzt 80 Prozent der Zeit einfach nur runter und erledigt so seinen Hauptjob: das Urinieren.
9. Penis-Fakt: Außerirdische könnten ähnliche Penisse haben wie wir
Zumindest wenn es überhaupt außerirdisches Leben gibt. Das liegt an der sogenannten konvergenten Evolution: Sollte es da draußen einen Planeten geben, der unter erdähnlichen Bedingungen Leben zulässt, würden hoch entwickelte Lebewesen dort wohl ähnliche (Geschlechts-)Merkmale entwickeln wie wir Erdlinge. Sollte unter komplett anderen Bedingungen Leben entstanden sein, könnten Aliens sich jedoch auch komplett anders fortpflanzen als geschlechtlich: Vielleicht gibt es ja irgendwo lebende Gaswolken, die sich einfach teilen und deshalb keinen Penis brauchen. Sicher werden wir uns erst beim ersten Kontakt sein.
10. Penis-Fakt: Den vielleicht bizarrsten Penis-Kult gibt es in Japan
Auch heute noch wird der Phallus, also der steife Penis, als Zeichen für Fruchtbarkeit, Vitalität und Macht verehrt. In der griechischen Stadt Tyrnavos feiern die Menschen einmal im Jahr mit viel Ouzo dionysische Frühlingsanfangsrituale: Beim Bourani-Fest jagen sie einander mit selbst gebastelten Penissen durch die Straßen. Und Japan feiert mancherorts am 18. März den Penisfeiertag Hōnen-Matsuri (siehe Bild). Riesige Holz-Phalli werden durch die Straßen getragen, es wird an Penis-Lollis geleckt und in Schoko-Glieder gebissen.
In Deutschland ist eine solch ausgelassene Praxis derzeit kaum vorstellbar, denn hier hat der steife Penis mittlerweile die Konnotation von Aggressivität. Diese Sicht ist verbunden mit Debatten um Pornos, toxische Maskulinität, Missbrauch und #MeToo. Früher war der nackte Penis ein Zeichen der Freiheit: Da sind in München im Englischen Garten die Nackten rumgehüpft, ohne in FKK-Gebieten eingezäunt zu sein. Heute hat der Penis seine Unschuld verloren.
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