1. Fakt: 60,4 Millionen Menschen dürfen wählen
Wählen darf in Deutschland, wer am Wahltag mindestens 18 Jahre ist, seit mindestens drei Monaten in Deutschland lebt, die deutsche Staatsbürgerschaft hat und nicht von der Wahl ausgeschlossen ist. Laut dem Statistischen Bundesamtes trifft das bei der Bundestagswahl 2021 auf rund 60,4 Millionen Menschen zu. Das sind weniger Wähler als noch 2017, als 61,7 Millionen Menschen bei der Bundestagswahl ihre Stimme abgeben durften.
2. Fakt: 2,8 Millionen Erstwähler gibt es bei der Bundestagswahl 2021
Von den 60,4 Millionen Wahlberechtigten sind es circa 2,8 Millionen, die bei der Bundestagswahl 2021 zum ersten Mal ihre Kreuze vergeben dürfen – und mit ihrer ersten Wahl ihre eigene Zukunft mitentscheiden können. Maßgeblich bestimmen wird diese aber eine deutlich ältere Generation: Geschätzte 38 Prozent der Wähler sind 60 Jahre oder älter.
3. Fakt: Mit dem "WahlSwiper" kann man Parteien matchen
Für ein "Mag ich" einmal nach rechts wischen, für ein "Auf keinen Fall" nach links – das Prinzip kennen Sie, richtig? Was sich auf Dating-Apps wie Tinder bewährt hat, klappt jetzt auch bei Parteien: Beim "WahlSwiper" können politische Fragen ganz einfach mit einem Swipe nach links mit "Nein" und nach rechts mit "Ja" beantwortet werden. Je nach der Übereinstimmung mit den Antworten der Parteien wird dann das persönliche Match errechnet. Das geht übrigens nicht nur auf deutsch, sondern auch auf Englisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Farsi und Russisch.
4. Fakt: Die Bundestagswahl 2021 könnte die teuerste aller Zeiten werden
Mit rund 92 Millionen Euro ist die Bundestagswahl 2017 bislang die teuerste aller Zeiten – sie war rund 22 Millionen Euro teurer als die vorangegangene 2013. Gründe dafür waren unter anderem die höheren Portokosten für das Versenden der Wahldokumente. Geht man davon aus, dass bei der Bundestagswahl 2021 eine ähnliche Kostensteigerung anfällt, könnte sie über 100 Millionen Euro kosten.
5. Fakt: Briefwahl boomt
Schon seit vielen Bundestagswahlen wird der Trend deutlich: Die Briefwahl wird immer beliebter. Lag sie 2005 noch bei 18,7 Prozent, wählten 2017 schon 28,6 Prozent der Wähler per Brief. Bundestagswahlleiter Georg Thiel erwartet für dieses Jahr ein neues Hoch.
Übrigens: Damit die Stimme bei der Briefwahl auch gezählt wird, muss sie der zuständigen Wahlstelle am Wahlsonntag spätestens um 18 Uhr vorliegen – und dementsprechend spätestens am dritten Werktag vor der Wahl mit der Post versendet werden. Wer das verschlafen hat, kann den Wahlbrief am Wahlsonntag natürlich auch persönlich abgeben.
6. Fakt: Nicht mit jedem Stift ist die Stimme gültig
Ist Briefwahl keine Option, sondern der Gang ins Wahllokal Teil der Sonntagsplanung, sollte vorher einmal gecheckt werden, ob auch alles am Mann ist: Die Wahlbenachrichtigung und ein gültiges Ausweisdokument sind Standard – in diesem Jahr gehören Maske und ein eigener Schreibstift (aus Hygiene-Gründen, versteht sich) ebenfalls zur Wahl-Ausrüstung. Schreibstifte im Sinne des Wahlrechts sind dabei Bleistifte, Farbstifte, Kopierstifte, Tintenstifte, Filzstifte und ähnliche. Der gute alte Kuli tuts aber auch.
7. Fakt: Selfies in der Wahlkabine sind folgenschwer
Seit 2017 steht in der Bundeswahlordnung: "In der Wahlkabine darf nicht fotografiert oder gefilmt werden." Wird wird man dabei erwischt, kann der Wahlzettel für ungültig erklärt werden.
8. Fakt: 299 durchnummerierte Wahlkreise gibt es in Deutschland
Ein kleiner Fun Fact, falls Sie vor der Wahlkabine warten müssen und etwas flexen möchten: Nummer eins hat der Kreis Schleswig-Flensburg, Nummer 299 der Saarpfalz-Kreis.
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