Mi., 06.05.2020
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Mit Vollgas über die Schotterpiste: das neue Specialized Diverge

Schon mal von Gravel gehört? Das ist wie Mountainbiken – nur auf einem Rennrad mit etwas breiteren Reifen. Nun ist der Gravel-Trend auch nach Europa übergeschwappt. Die Bike-Schmiede Specialized präsentiert mit ihrem neuen Diverge die Schotter-Rakete schlechthin. Die Kalifornier versprechen dabei „noch nie dagewese Geschwindigkeit“ und das in „härtestem Gelände“. Dafür sorgen sollen ein längerer und flacherer Lenkwinkel, ein angehobenes Tretlager, eine neue Kettenstrebenlänge, sowie ein integriertes Dämpfer-System im Steuerrohr. Wir haben das Geschoss auf zwei Rädern getestet.

Fotos: Max Marquardt

Welches Rad braucht der Gravel-Rider? Dieser Frage sind die Ingenieure von Specialized auf den Grund gegangen und präsentieren mit dem neuen Diverge ein pfeilschnelles geländetaugliches Rennrad der Extraklasse. Um sowohl auf der Straße als auch auf rauem Untergrund ein sicheres und gutes Fahrverhalten zu garantieren, wurde so einiges am Design verändert.

Credit: Playboy Deutschland

Die neue Kettenstrebenlänge von 425mm soll eine gute Beschleunigung und ein gutes Handling versprechen. Das Tretlager wurde um 6mm angehoben, wodurch ein Hängenbleiben des Pedals in rauem Gelände unwahrscheinlicher werden soll. Die Bodenfreiheit des neuen Diverge liegt bei 80mm. Inspiriert vom Specialized Epic, haben die Entwickler in Morgan Hill einen flacheren Lenkwinkel, eine längere Reach und ein kürzeres Cockpit für das neue Diverge designet. Dies soll dem Fahrer selbst bei losestem Untergrund noch volle Kontrolle über das Rad zusichern.

Credit: Playboy Deutschland

Gute Neuigkeiten gibt es für alle, die gerne breitere Schlappen fahren. So wurde beim neuen Diverge die Reifenfreiheit des Rahmens erweitert. Jetzt sind bis maximal 47mm bei einem 700c Laufrad und 2.1“ bei 27.5 Zoll möglich. Die antriebsseitige Kettenstrebe aus Vollcarbon soll dafür Sorge tragen, dass trotz des großzügigen Rahmenmaßes, die Hinterbaukonstruktion nicht zu labbrig wird.

Credit: Playboy Deutschland

In der Basis Carbon-Variante (Fact8r) ist das Diverge mit einer Shimano Apex 1x11 Gruppe ausgestattet, Axxis Elite Disc Clinchern und einem Sram GXP Tretlager. Die teureren Modelle verfügen über SRAM-Komponenten. Das Future Shock 2.0 System ist ein nettes Feature, denn der flexibel einstellbare hydraulische Dämpfer hat sich bereits beim Specialized Roubaix bewährt. Für das neue Diverge haben die Entwickler den integrierten Dämpfer einfach übernommen. Der Carbon-Rahmen in RH56 bringt 1000g auf die Waage. Montiert und mit Tubeless-Reifen soll das neue Diverge ca. 8 Kilo wiegen. Erhältlich ist das Bike in verschiedenen Carbon- und einer Alu-Variante.

Credit: Playboy Deutschland

Ein interessantes Feature ist definitiv die interne „SWAT“-Box im Unterrohr, die man bereits von Specialized Mountainbikes kennt. Sie bietet Platz für Ersatzschlauch, Reifenheber, kleines Werkzeug oder Haustürschlüssel. Selbstverständlich befinden sich am Rahmen auch ausreichend Möglichkeiten, um zusätzliche Racks oder Flaschenhalter zu montieren, auch an der Gabel. Insgesamt gibt es ganze sechs Mounts für Bidons. Dies macht das neue Diverge zu einem sportlichen und leichten Bikepacking-Rad. Vorsicht ist allerdings bei Bikepacking-Oberrohrtaschen geboten, die mit Klettverschlüssen montiert werden. Durch den Abrieb könnte die Gummi-Ummantelung des Future Shock Systems beschädigt werden. Die Hersteller empfehlen daher den Specialized Burra Burra Bag.

Weitere Informationen zum neuen Diverge finden Sie hier

Titelbild: Playboy Deutschland