Die Band No Doubt um Sängerin Gwen Stefani feiern beim diesjährigen Coachella-Festival ihr Comeback
Fr., 19.01.2024
Musik

Musik-Fans aufgepasst! Diese 3 News dürfen Sie diese Woche nicht verpassen

„No Doubt“ um Gwen Stefani kommen zurück, der singende Kaiser wird verabschiedet und Kettcar besingen München – allerdings anders, als man glaubt. Alles, was in der Welt von Musik und Popkultur wichtig ist und wird, lesen Sie ab sofort jeden Freitag auf playboy.de! 

1. Musik-News der Woche: „No Doubt“-Reunion bei Coachella – Gwen Stefanis erster Auftritt mit der Band seit neun Jahren

Die US-Band No Doubt um Sängerin Gwen Stefani avancierten Mitte der Neunziger zu Weltstars, lange bevor sich der Mainstream Gedanken um weibliche Sichtbarkeit in der Popmusik und vor allem in Rockbands Gedanken machte. Mit Hits wie „Don’t Speak“ und „Just A Girl“ feierten No Doubt große Charterfolge, ehe Frontfrau Stefani sich ab 2004 als Solokünstlerin versuchte und mit dem Hit „Hollaback Girl“ an den Erfolg anknüpfte. 

Um No Doubt wurde es zwischenzeitlich aber eher ruhiger, auch das Comeback-Album „Push and Shove“ blieb 2012 weitestgehend unbeachtet. Im April 2021 äußerte Stefani Zweifel, ob und wie es mit No Doubt weitergehen sollte. 
 
Umso überraschender wirkt nun die Meldung, die uns diese Woche im Zuge des diesjährigen Coachella Line-Ups erreichte: Neben allen aufgelisteten Bands, Künstlerinnen und großen Headlinern bekam No Doubt nämlich einen Ehrenplatz auf dem Coachella-Poster. Ganz am Ende des Line-Ups heißt es da in fetten Lettern „…and  No Doubt“. Ob diesmal der große Reunion-Wurf gelingt? Man darf gespannt sein!

2. Musik-News der Woche: Wie Franz Beckenbauer zum „deutschen Beatle“ wurde

Zu Weltruhm – wenn auch nicht mit der Musik – gelangte auch eine Persönlichkeit, deren zu Ehren heute eine Trauerfereier in der Allianz Arena stattfindet. Richtig, die Rede ist vom Kaiser Franz Beckenbauer. Deutschlands Fußball-Lichtgestalt verstarb am 7. Januar und wird heute von Tausenden Fans und prominenten Gästen in der Münchner Spielstätte geehrt.
 
Neben zahlreichen Toren und Meisterschaften konnte Beckenbauer mit „Gute Freunde kann niemand trennen“ auch einen Chart-Erfolge erzielen. 1966, als Beckenbauer als junger Nationalspieler gerade bei der WM in England überzeugte, sollte der frisch gebackene Vize-Weltmeister zum ersten deutschen Fußball-Popstar aufgebaut werden. 

„Der Schwan will aus mir an Beatle machen!“, hört man Beckenbauer (gespielt von Moritz Lehmann) in der RTL-Serie „Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern“ sagen. Beckenbauer, der ab 1964 vom Manager Robert Schwan betreut wurde, fuhr großes Geschütz auf. Er holte für den Song auch nicht irgendwen ins Boot, sondern die erfolgreichsten Fachmänner dieser Tage. Rolf Arland und Kurt Hertha, die als Komponisten und Text Schlagerstar wie Roy Black oder Peter Alexander Erfolge feierte, steckten auch hinter „Gute Freunde“. Der Plan ging auf und der Rest ist Geschichte.

Zwar war „Gute Freunde“ der einzige Chart-Erfolg des Kaisers – die zweite Single „Du bist das Glück“ konnte nicht an den Erfolg anknüpfen – dennoch setzte Beckenbauer damit einen Grundstein des modernen Fußballstars, der mehr ist als nur reiner Profi-Sportler. Bei der heutigen Trauerfeier wird neben Star-Tenor Jonas Kaufmann, der zu Ehren des Kaisers auftreten wird, auch „Gute Freunde“ in München zu hören sein.

3. Musik-News der Woche: Kettcar liefern auf Demos in Deutschland mit dem Song der Stunde

Bleiben wir bei der bayerischen Landeshauptstadt. „München“ heißt die neue Single der Indie-Band Kettcar, die für April ihr sechstes Studioalbum „Gute Laune ungerecht verteilt“ angekündigt hat. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, die Hamburger hätten den idealen Zeitpunkt für ihre erste Single-Veröffentlichung seit 2017 abgewartet.

Denn „München“ ist nicht etwa ein Stadion-Hit, sondern politisches Statement gegen Fremdenfeindlichkeit und erscheint in exakt der Woche, in der in Deutschland Menschen zu Tausenden auf die Straße gehen und gegen die erstarkende AfD und andere Rechtspopulisten demonstrieren. Ein wichtiges Lied mit traurigem Anlass. Gedreht wurde das Video zu „München“ in Dortmund, Kassel, Nürnberg, München, Hamburg und Rostock. Und damit genau an den Orten, wo die rechte Terrorvereinigung „NSU“ zwischen 2000 und 2007 neun Migranten ermordeten.

Um die Stimmung am Ende dieses Textes etwas zu erhellen: Diese Musik-Kolumne soll kein „One-Hit-Wonder“ werden, sondern ab sofort wöchentlich erscheinen und sich aktuellen popkulturellen Trends und Musik-Neuveröffentlichung widmen. 


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Titelbild: IMAGO / UPI Photo