Mi., 02.11.2016
Lifestyle

Sechs Tipps wie Sie den Weg zur Arbeit überleben

Was haben Fallschirmsprünge und Verkehrsstaus in der Rush Hour gemeinsam? Richtig: das Stresslevel. Einer Studie des Massachusetts Institute of Technology zufolge sind beide Aktivitäten durchaus vergleichbar im Hinblick auf Blutdruck, Schweißproduktion und anderen körperlichen Anzeichen von Angst

Weitere Studien konnten das Pendeln zur Arbeit über eine längere Strecke (hier länger als 16 Kilometer für einen Weg) mit größerem Körpergewicht, höheren Cholesterinwerten, unruhigerem Schlaf und häufigeren Krankheitstagen in Verbindung bringen. Dabei ist besonders die Unvorhersehbarkeit und der Kontrollverlust Ursache für das gesteigerte Stresslevel, sagen die Forscher.

Aber es gibt Abhilfe. Hier sind sechs Tipps wie Sie verhindern können, dass Ihr langer Weg zur Arbeit auch ihre Lebenszeit verkürzt.

1. Schließen Sie die Fenster

Die Abgase der anderen Fahrzeuge können Ihre Lungen und Ihr Herz schädigen, wie eine Studie der Robert Wood Johnson Medical School aus New Jersey zeigt. Geschlossene Fenster können helfen, die Schmutzpartikel gar nicht erst in Ihr Auto zu lassen, sagt Dr. Mark Mendell, ein Mitglied der International Academy of Indoor Air Sciences. Auch wenn der Luftfilter Ihres Autos die Luft nicht komplett vom Schmutz befreien kann, so sind Sie mit geschlossenen Fenstern im Stau noch immer besser dran.

2. Ändern Sie die Kulisse

Viel befahrene Schnellstraßen und enge Häuserschluchten in Großstädten erhöhen den Stress, während die Fahrt durchs Grüne – wenn auch nur durch Alleen – das Level senken kann, wie eine Studie der Ohio State University herausfand. Eine Route, die an Parks oder Grünflächen vorbei führt, wird als weniger stressig empfunden, selbst wenn der Umweg die Fahrtzeit verlängert.

3. Der Ton macht die Musik

Musik mit hohem Tempo und aggressivem Sound kann den Ärger während eines Staus zusätzlich erhöhen. Sanfte Klänge hingegen haben den gegenteiligen Effekt, zeigt eine Studie von britischen und niederländischen Forschern. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass das Hören von Nachrichten und Talk-Shows Ihr Stresslevel genauso erhöhen wie das Ausschalten des Radios. Also dürfen Sie hier ausnahmsweise mal zur Kuschelrock-Playlist greifen oder melancholische Klänge anstimmen, sollte der Weg zur Arbeit mal wieder länger dauern.

4. Lachen hilft

Sollte sanfte Musik nicht helfen, könnte Stand-Up-Comedy den Blutdruck wieder in Normalzustand bringen. Dutzende Studien haben Lachen in Verbindung mit einer gesenkten Cortisol-Ausschüttung (das Stresshormon) gebracht.

5. Meditation

Es ist schwer die Beherrschung zu bewahren, wenn man sowieso schon spät dran ist und dann auch noch in einen Stau gerät. Aber sich über etwas Sorgen zu machen, über das man keine Kontrolle hat, ist ein Hauptaspekt des Problems oder ein erstes Anzeichen einer „pathologischen“ Angststörung, wie eine Studie der University of Florida herausfand.

Halten Sie sich vor Augen: Wenn Sie im Stau feststecken, können Sie absolut nichts tun, um schneller an Ihr Ziel zu kommen und schon gar nicht die anderen Fahrzeuge einfach aus der Welt zaubern. Anstatt sich also verrückt zu machen, in wie viele Stücke Ihr Chef Sie wohl zerreißen wird, sollten Sie lieber lernen sich durch Meditation zu entspannen und ihr Stresslevel zu senken. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung und versuchen Sie ihre Gedanken frei von Sorgen zu machen. Dafür gibt es sogar spezielle Apps wie „StopBreatheThink“, die sie in die Welt der Meditation einführen können.

6. Nutzen sie öffentliche Verkehrsmittel

Viele Nachteile des Autofahrens – zum Beispiel lange Zeit ruhig sitzen zu bleiben oder sich Sorgen um die Verkehrslage zu machen – verschwinden, wenn man auf die Öffentlichen zurückgreift, fanden Forscher vom University College London heraus. Eine Zug- oder Busfahrt erlaubt es Ihnen sich mit einem guten Buch, Magazin oder intensiven Blickaustausch mit einer Mitfahrerin abzulenken. Den gesündesten Weg bestreitet man aber selbstverständlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

 

Titelbild: iStockphoto