Craftbeer war gestern: Das sind die Biertrends 2022

1. Statt Craftbeer: Helles als Biertrend 2022

Epizentrum der hellen Bierkultur ist München. Besonders das Augustiner avancierte deutschlandweit zum Kultgetränk, das dem allseits vorherrschenden Pils ein wenig das Wasser abgräbt. Seit 1328 wird Augustiner gebraut – ursprünglich im Kloster, heute im Familienbetrieb. Dagegen steckt „Das Helle“ der 2014 gegründeten Brauerei Tilmans nicht mal in den Kinderschuhen – ein Beispiel für die vielen Biererzeuger, die auf den Geschmack gekommen sind, und zwar weltweit: Zum besten Hellen wurde kürzlich bei den World Beer Awards das „Anosteke Blonde“ aus Frankreich gekürt.

 

 

 

 

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2. Statt Craftbeer: Sauerbier als Biertrend 2022

Sauerbier war – nach Erfindung der Pasteurisierung – eher eine Kuriosität. Seit einigen Jahren feiert es ein Revival: In Berlin entdecken Brauer und Bierliebhaber die Berliner Weiße wieder, auch ohne alberne Brause im Glas. In Leipzig ist die obergärige Gose wieder zurück, die in Mitteldeutschland bereits im Mittelalter genossen wurde. Besonders beliebt ist dort die naturtrübe, fruchtig-frische Abfüllung der Brauerei Bayerischer Bahnhof. Neben deutschen Bieren finden Sie nun – meist in Läden, die sich Bierothek nennen – vermehrt auch Saures aus Belgien. Dort hat die Biersorte eine ungebrochene Tradition.

 

 

 

 

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3. Statt Craftbeer: Alkoholfreies Bier als Biertrend 2022

Vor allem in Restaurants und Kneipen hat alkoholfreies Bier einen weiter wachsenden Markt – es wird von Autofahrern, Alkohol-Fastenden oder durstigen Sportlern gleichermaßen geschätzt. Rund sieben Prozent aller Biere sind bereits alkoholfrei. Unter den Hunderten von Marken gibt es Unterschiede. Die beste, aber auch etwas teurere Herstellungsmethode: wenn das Bier normal gebraut und ihm erst danach der Alkohol entzogen wird. Ein besonders hopfiges Highlight aus Hamburg: das Landgang alkoholfrei, ein nordisches Pale Ale mit schönen Frucht- und Zitrusnoten.

 

 

 

 

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4. Statt Craftbeer: Corona als Biertrend 2022

Eine der absurden Folgen der letzten Pandemie-Jahre: Der Absatz von Corona Extra ist nicht etwa eingebrochen, sondern zumindest in Deutschland geradezu explodiert, allein 2020 stieg er um rund 50 Prozent. Die alte Werbeweisheit „Bad news are good news“ behält auch in der Brauereibranche ihre Gültigkeit – den Großkonzern Anheuser-Busch InBev, der die Marke aus Mexiko führt, dürfte es freuen. Die namensgebende Corona (zu Deutsch „Krone“) ist symbolisch auf die Flasche aufgedruckt und als Hommage ans spanische Königshaus zu verstehen.

 

 

 

 

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5. Statt Craftbeer: Edelgereiftes Bier als Biertrend 2022

Wer schon morgens zum Bierglas oder zur Flasche greift, gerät schnell unter Alkoholismusverdacht. Nicht so beim Weißbier: Zum bayerischen Weißwurstfrühstück gehört diese Biersorte ganz selbstverständlich dazu – allerdings immer im Glas und niemals aus der Flasche. Vor etwas mehr als zwei Jahren haben die drei Brauereien Maisel, Erdinger und Schneider ein neues Gütesiegel gegründet: die Bayerische Edelreifung. Damit soll das besonders aufwendige Verfahren mit doppelter Hefezugabe gewürdigt werden, das vor allem kleinere Brauereien pflegen.

 

 

 

 

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