Anne (Olivia Colman) sorgt sich sehr um ihren Vater Anthony (Anthony Hopkins). Der 80-Jährige ist hochgradig dement, lehnt aber jegliche Hilfe durch Pflegekräfte ab und weigert sich, seine große Wohnung in London zu verlassen. Trotzdem plant sie mit ihrem Freund nach Paris zu ziehen. Ein Ereignis, das den Zustand von Anthony noch verschlechtert: Immer häufiger lässt ihn sein Verstand im Stich. Wer ist die Frau, die vorgibt, seine Tochter zu sein? Und wer der Fremde, der ständig in seiner Wohnung aufkreuzt? Warum behauptet er, hier zu wohnen? Wem kann Anthony noch trauen, wenn er sich nicht einmal mehr auf seinen Verstand verlassen kann?
"The Father": Ein inszenatorisches Meisterwerk mit Top-Schauspielern
"The Father" ist ohne Zweifel harte Kost. In keinem anderen Film wird Demenz so überzeugend und eindringlich inszeniert wie in dem Regie-Debüt von Florian Zeller. Als Zuschauer erlebt man das Geschehen quasi durch die Augen der Hauptfigur. In einem Moment trinkt Anthony noch seinen Morgentee, im nächsten wird er plötzlich zum Abendessen gerufen. Und auch die Schauspieler der anderen Figuren wechseln ständig, sodass man genau wie Anthony irgendwann nicht mehr weiß, was real ist und was nicht. Dadurch erinnert "The Father" in einigen Szenen weniger an ein Drama als an einen Psycho- oder Mystery-Thriller.
Doch am Ende wird der Film vor allem durch seinen herausragenden Cast getragen. Anthony Hopkins liefert als dementer Vater eine beeindruckende Vorstellung ab, die ihm nicht umsonst seinen zweiten Oscar einbrachte. Und auch Olivia Colman glänzt als besorgte und liebende Tochter.
"The Father" startet am 26. September in den deutschen Kinos.
