Ethan Hunt (Tom Cruise)und die "weiße Witwe" Alanna Mitsopolis, gespielt von Rebecca Ferguson
Do., 06.07.2023
Film

Tom Cruise ist zurück: So gut ist „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“

Ethan Hunt ist nicht totzukriegen. Im nunmehr siebten Teil der Mission-Impossible-Reihe schwingt sich Hauptdarsteller Tom Cruise zu neuen Höhen auf und schafft es, an die besten Teile der Filmserie nahtlos anzuknüpfen …

Eine wildgewordene KI bedroht die Welt. Und anstatt gemeinsam gegen die digitale Bedrohung zu kämpfen, versucht jede Nation und jeder Geheimdienst für sich, die mächtige Waffe an sich zu reißen. Nötig ist dafür ein Schlüsselpaar, dessen beiden Hälften verschwunden sind. Ethan Hunt beschließt, die KI zu eliminieren. Dementsprechend bekommen er und sein Team es nicht nur mit einem Gegenspieler, sondern gleich mit mehreren Gruppierungen zu tun. Soviel zur Ausgangssituation in „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“.

„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Ein fast perfekter Action-Film

Mit der bösen KI als Feind trifft der Actionfilm den Zahn der Zeit. Allerdings ist die künstliche Intelligenz auch die einzige Schwäche des Films. Bei allem Hype um ChatGPT, Midjourney und Konsorten, muss im Film viel erklärt und geredet werden, um die Bedrohung durch die KI dem Publikum klarzumachen. Das war es aber auch schon mit Kritikpunkten – und ohnehin ist das Meckern auf hohem Niveau!

Mission Impossible 7 mit alten und neuen Gesichtern
Alte Verbündete: Das Team und Ethan Hunt (Tom Cruise) begibt sich erneut auf unmögliche Mission
Credit: Paramount Pictures
Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) und Ethan Hunt (Tom Cruise) in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) kämpft in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1 an der Seite von Ethan Hunt (Tom Cruise)
Credit: Paramount Pictures
Tom Cruise in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Die Straßen Roms dienen als Kulisse einer spektakulären Verfolgungsjagd
Credit: Paramount Pictures
Tom Cruise und Hayley Atwell in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Ethan Hunt und Mitstreiterin Grace sind in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1 nicht nur durch ihr Schicksal miteinander verbunden
Credit: Paramount Pictures
Der spektakuläre Motorradstunt in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Halsbrecherisch: Allein für den Motorradstunt in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1 lohnt sich der Kinobesuch
Credit: Paramount Pictures
Tom Cruise und Regisseur Christopher McQuarrie am Set von Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Tom Cruise und Regisseur Christopher McQuarrie am Set von Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Credit: Paramount Pictures
Acht Mal absolvierte Tom Cruise den Stunt in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Acht Mal absolvierte Tom Cruise den Stunt in Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1
Credit: Paramount Pictures
Tom Cruise beim Fallschirmsprung
Rund 500 Fallschirmsprünge dienten unter anderem als Training
Credit: Paramount Pictures

Trotz seiner 164 Minuten Laufzeit hat „Mission: Impossible 7“ keine Längen. Im Gegenteil: Regisseur Christopher McQuarrie schafft es, stets mit neuen Wendungen, Countdowns und tickenden Bomben den Zuschauer bei Laune zu halten.

„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Tom Cruise übertrifft sich erneut selbst

Mit Anfang 60 ist Tom Cruise der aktuell vielleicht spektakulärste Actionheld unserer Zeit. Cruise sticht vor allem deshalb heraus, weil er so gut es geht auf CGI und Stuntdoubles verzichtet. Viel wurde im Vorfeld über den neuesten Stunt gesprochen, geschrieben und gestaunt, bei dem Cruise mit einem Motorrad von einer Klippe springt und dann per Fallschirm landet. 500 Fallschirmsprünge absolvierte Tom Cruise, um das aberwitzige Manöver in die Tat umzusetzen. Von 13.000 Motorradsprüngen ist die Rede. Allein das Video, das die Vorbereitungen auf den halsbrecherischen Stunt dokumentiert, wurde zum Youtube-Hit. Und das beste daran: Der Motorrad-Sprung ist nur eines von vielen Highlights in „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“.

Die Verfolgungsjagden sind krachend laut und spektakulär, die Szene, als Hunt am Flughafen von Abu Dhabi seine Verfolger abschütteln muss, lassen einen ebenso mitfiebern wie das atemberaubende Finale. Letzteres ist allerdings nur ein vorläufiges Ende, da – wie der Titel vermuten lässt – „Dead Reckoning“ ein Kino-Zweiteiler ist, der im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Trotzdem lässt der Film einen nach beinahe drei Stunden zufrieden im Kinosessel zurück.

„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Ein Schauspiel-Ensemble, das es in sich hat

Was nicht zuletzt an der grandiosen Besetzung liegt: Neu im Mission-Impossible-Universum ist Hayley Atwell, die man bisher vor allem aus diversen Marvel-Produktionen als Agent Peggy Carter kennt. Auf der gegnerischen Seite begeistert Pom Klementieff („Guardians of the Galaxy“) als diabolisch-brutale Handlangerin Paris. Auch Vanessa Kirby, die ihre Rolle aus dem Vorgänger „Fallout“ wiederholt, begeistert durch ihr affektiertes Auftreten als Waffenhändlerin Alanna Mitsopolis.

 Ethan Hunt (Tom Cruise)und die "weiße Witwe" Alanna Mitsopolis, gespielt von Rebecca Ferguson
Im siebten Teil der Reihe trifft Ethan Hunt (Tom Cruise) erneut auf die "weiße Witwe" Alanna Mitsopolis, gespielt von Rebecca Ferguson
Credit: Paramount Pictures

Altbekannt ist das Team um Ving Rhames als Luther und Simon Pegg als Benji. Auch das erweiterte Schauspiel-Ensemble um Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson), Shea Whigham als Hunt-Jäger Jasper Briggs und Rückkehrer Henry Czerny als Eugene Kittridge überzeugt durch die Bank. Schließlich wäre da noch der mysteriöse Gabriel, gespielt von Esai Morales: Durchweg fragt man sich, was er im Schilde führt, welche Verbindung er zu Ethan Hunts Vergangenheit hat und was ihn mit der KI verbindet. Immer scheint er einen Schritt voraus und wirkt dabei wie ein übermenschliches Phantom. Sucht man einen weiteren Kritikpunkt, dann vielleicht die Figur des Gabriel, der wegen seiner phantomhaftigkeit auch etwas blass bleibt.

 Ethan Hunt (Tom Cruise) und Widersacher Gabriel in Mission: Impossible - Dead Reckoning
Showdown: Ethan Hunt (Tom Cruise) stellt sich Widersacher Gabriel (Esai Morales)
Credit: Paramount Pictures

„Mission: Impossible – Dead Reckoning“ ist der beste Action-Film des Jahres

Und Tom Cruise? Der IST einfach Ethan Hunt. Sein ikonischer Rennstil, die Bereitschaft für seine Stunts aufs Ganze zu gehen sowie der Cruise-typische Charme haben aus Ethan Hunt eine Action-Ikone gemacht, die es mittlerweile mit James Bond aufnehmen kann. Sound, Kamera, Action und Story sind so gut, dass man sich fragt, was da im zweiten Teil noch kommen mag. Vielleicht ist Teil Sieben der beste der Mission-Impossible-Reihe. Sicher ist: Einen rasanteren Film als „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“ wird man in diesem Jahr wohl nicht im Kino sehen.

"Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1" ist ab 13. Juli im Kino zu sehen. Die Fortsetzung soll am 27. Juni 2024 auf der großen Leinwand zu sehen sein.

Titelbild: Paramount Pictures