Mann, Spanking, Bondage, Frau, Handschellen
Mi., 04.01.2023
Sex & Lust

Ja, nein, vielleicht: Mit dieser einfachen Methode erfüllen Sie sich Ihre Sex-Wünsche

Die Sex-Trends 2023 klingen für Sie vielversprechend – und auch sonst gibt es so einige Sex-Praktiken, die Sie im neuen Jahr mit Ihrer Liebsten gerne mal ausprobieren würden? Sogenannte „YNM-Lists“ helfen dabei, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam den sexuellen Horizont zu erweitern. 

Bondage steht schon seit Ewigkeiten auf ihrer Sex-Bucket-List, Sex-Trends wie Mutual Masturbation ebenso und eigentlich träumen Sie auch von einem Dreier – nur wissen Sie nicht, wie Sie diese Wünsche in Ihrer Beziehung ansprechen sollen? Sogenannte „YNM-Lists“ helfen dabei, über sexuelle Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte zu sprechen. 

Sex-Trends ausprobieren: Was ist eine YNM-List? 

Ausgeschrieben steht „YNM“ für „Yes/No/Maybe“ – und erklärt damit schon einen Großteil dessen, worum es bei YNM-Listen geht: Ja/Nein/Vielleicht-Sex-Listen sind ein Werkzeug, das in der Kink- und BDSM-Szene schon seit Jahrzehnten genutzt wird, um Grundregeln beim Sex zu definieren und die Kommunikation über sexuelle Bedürfnisse zu eröffnen. Nun findet es auch außerhalb der Szene eine immer größer werdende Beachtung. 

Denn auch wenn Sie mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner offen kommunizieren können, kann es vorkommen, Hemmungen zu haben, wenn es darum geht, bestimmte sexuelle Wünsche anzusprechen. Schließlich möchte man weder den Gedanken nahelegen, nicht befriedigt zu sein, noch eine direkte Ablehnung bezüglich der eigenen Sehnsüchte erfahren – oder vielleicht hat man sogar ein bisschen Angst davor, was der Partner oder die Partnerin darüber denkt. 

„Wenn Sie nervös davor sind, jemandem zu sagen: ‚Ich möchte meine Füße in deinen Mund stecken‘ oder ‚Ich möchte Pegging ausprobieren', kann eine Ja/Nein/Vielleicht-Liste einen psychologischen Puffer schaffen, bei dem die Neins weniger intensiv werden und die Ja's zu einem Ausgangspunkt“, sagt Kink-Coach Princess Kali, Gründerin von KinkAcademy.com, im Gespräch mit dem Frauenmagazin Cosmopolitan. 

Wie sieht eine YNM-Liste aus, mit der man Sex-Trends ausprobiert? 

Tatsächlich kann jeder Mensch seine YNM-Liste selbst gestalten – Sie können Sie auf dem PC führen, auf Ihrem Smartphone, aber auch ganz analog auf einem Blatt Papier. Wichtig ist nur, dass auf ihr drei Spalten stehen: Eine für ja, eine für nein, eine für vielleicht.

Inhaltlich ist auf einer YNM-Liste erlaubt, was gefällt und/oder interessiert: Jeder Kink, jeder Fetisch und jede Sex-Praktik kann hier Platz finden – egal, ob man sie bereits ausprobiert hat und gerne wiederholen wollen würde, ob man über sie im Internet gelesen hat, ob man sie in einem Porno gesehen hat, oder, oder, oder. Bondage, Rollenspiele, Golden Showers oder anal können auf einer YNM-Liste ebenso stehen wie eine neue Sexstellung, eine gemeinsame Dusche oder Sex im Auto.

Ebenso können Gefühlslagen Platz auf der Liste finden: „Dass ich mich kleingemacht, aber nicht erniedrigt fühlen will, oder mich nuttig, aber nicht benutzt fühlen will, kann man durchaus auf eine Ja/Nein/Vielleicht-Liste setzen“, sagt Domina Shayla Lange im Interview mit Cosmopolitan. Diese angestrebten Gefühle aufzuschreiben kann laut den Expertinnen helfen, die Sex-Trends und -Praktiken gemeinsam zu definieren, da nicht selten jeder sein eigenes Bild und seine eigene Assoziation zu ihnen hat. 

Wann gilt eine YNM-Liste? 

Wichtig ist: Die Wünsche und Ideen teilt man mit dem Partner – dennoch sollte jeder seine Liste selbst und unbeobachtet ausfüllen. Erst, wenn jeder die Sex-Trends und -Praktiken in eine Spalte eingeordnet hat, kommt man wieder zusammen und vergleicht die Einordnungen. Landet Bondage bei beiden in der „Ja“-Spalte? Los geht's! Ist es für einen ein „Nein“? Auch okay. Landete es in der „Vielleicht“-Spalte, könnte man in einiger Zeit noch einmal darüber nachdenken und bis dahin definieren, welche Voraussetzungen für ein „Ja“ erfüllt sein müssen. 

Selbstverständlich gilt auch bei dem YNM-Listen: Nur, weil eine Sex-Praktik oder ein Wunsch von beiden in die „Ja“-Spalte eingetragen wurde, ist diese Zusage nicht verbindlich. Auch im Akt selbst muss der Konsens weiter bestehen – seine Meinung zu ändern, ist jederzeit erlaubt. 

Titelbild: Shutterstock