Tagebuch einer Verführerin: Echte Liebe ist nichts für Feiglinge

Das Bild zeigt die untere Gesichtshälfte einer Frau, die sich an ihre leicht geöffneten Lippen einen Finger mit der Aufschrift "Shhh" hält.
In ihrer Kolumne schreibt Sophie Andresky über das, worüber andere nur heimlich nachdenken
Credit: Imago
Das Bild zeigt die untere Gesichtshälfte einer Frau, die sich an ihre leicht geöffneten Lippen einen Finger mit der Aufschrift "Shhh" hält.
In ihrer Kolumne schreibt Sophie Andresky über das, worüber andere nur heimlich nachdenken
Credit: Imago

Die Autorin Sophie Andresky hat zwei Passionen: Bestseller schreiben und Männer verführen. Über Letzteres sinniert sie in der Sex-Kolumne „Tagebuch einer Verführerin“. Ob vorgetäuschte Orgasmen, heiße One-Night-Stands oder Masturbation – einmal im Monat schreibt sie hier über Dinge, die viele sich nur insgeheim denken. Dieses Mal: Haben Männer Angst vor ihren Gefühlen?

Sophie Andresky
Von: Sophie Andresky
23.08.25
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Männer sind wunderbar. Wenn sie zugewandt, aufmerksam und innerlich beteiligt sind, finde ich sie besonders wunderbar. Anstrengend wird es bei solchen, die immerzu auf der Flucht sind, die sich ständig entziehen und einem durch die Finger gleiten wie dieser Monsterschleim, den wir als Kinder hatten. Manche Männer gefallen sich in einer Art Western-Attitüde: schnell noch eine Maid im Saloon klargemacht und dann aufs Pferd gesprungen und raus in die Prärie, bis man nur noch eine Staubwolke sieht.

Warum fällt es Männern so schwer, sich festzulegen? Gar nicht mal nur bei ernsten Beziehungen, selbst die Festlegung auf „Es ist nur Spaß“ scheint oft ein Problem zu sein. Eine Freundin von mir hat seit vielen Jahren einen Fuckbuddy, der genau das ist: ein Partner für gelegentlichen Sex. So definieren will er sich aber nicht, er eiert immer noch herum, ob es nicht doch eine On-off-Beziehung ist, eine Freundschaft plus, eine Affäre oder vielleicht doch was Ernstes, falls sich nichts Besseres bietet.