Es hätte wenig gefehlt, und den Playboy hätte es nie gegeben. Zumindest nicht so, wie wir ihn kennen. „Im Frühjahr 1953 ging es mir wie dem Titelhelden in der Komödie ‚Das erstaunliche Leben des Walter Mitty‘“, schreibt Playboy-Gründer Hugh Hefner in seiner Autobiografie. „Ich war der brave 27-jährige Vertriebsleiter der Kinderzeitschrift ‚Children’s Activities‘, der in seinen Träumen bereits Chefredakteur und Herausgeber eines gehobenen Männermagazins namens ‚Stag Party‘ war.“
So sollte das Magazin, mit dem Hefner plante, die Magazinlandschaft zu revolutionieren, heißen: „Stag Party“ – auf deutsch Junggesellenparty beziehungsweise Herrenabend. Geziert werden sollte es von einem Hirsch, englisch „stag“. Warum Hef von diesem Plan dann doch abweichen musste? Das „Stag“-Magazin, ebenfalls ein Titel für Männer, drohte wegen der Namensähnlichkeit mit rechtlichen Schritten. „In letzter Minute vor dem Drucktermin änderte ich den Namen“, verriet Hugh Hefner später.
Art Paul über das berühmte Playboy-Bunny: „Hätte ich gewusst, wie berühmt dieses Markenzeichen werden würde, hätte ich mir mehr Zeit dafür genommen“
Ab der zweiten Ausgabe bekam dieser Name dann auch ein Gesicht: den Hasenkopf mit Fliege, der bis heute eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt ist. Geschaffen wurde das Bunny-Logo von Arthur „Art“ Paul, den Hef als ersten Art Director anheuerte. „Ich habe das neue Logo in ein paar Minuten gezeichnet“, sagte Art Paul 1994. „Hätte ich gewusst, wie berühmt dieses Markenzeichen werden würde, hätte ich mir mehr Zeit dafür genommen – und es wäre wahrscheinlich nicht so gut geworden, wie es geworden ist.“
Vom Hirsch zum Hasen: Nur aus der Not ist das ikonische Playboy-Logo erfunden worden
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Der Herausgeber selbst erklärte die Grundidee des Hasen so: „Es erschien mir charmant, amüsant und richtig. Ich steckte ihn in einen Smoking, um ein wenig Raffinesse hinzuzufügen. So sah er unanständig und zugleich verspielt aus.“ Zuerst sollte das Bunny-Logo nur das Ende von Texten markieren – ab der dritten Ausgabe hoppelte der Hase jedoch stets über das Cover der amerikanischen Ausgaben: mal als Zeichnung, mal als Collage.
Der falsche Hase auf der deutschen Erstausgabe
Auch die deutsche Ausgabe zierte zu Beginn des Öfteren das Bunny-Logo – auch hier mal offensichtlicher und mal versteckter. Bei unserer allerersten Ausgabe im August 1972 unterlief den Kollegen dabei allerdings ein Fauxpas: Denn der Hase guckte hier nach rechts – und nicht nach links, wie es aus den USA als Standard vorgegeben war. „Als das erste Heft Chicago erreichte, fiel man im Playboy-Building am Michigansee reihenweise in Ohnmacht“, erinnerte sich Raimund le Viseur, der erste Redaktionsleiter des Playboy in Deutschland einmal. „Denn ja, das Bunny-Logo war auf dem Cover genau so zu sehen, wie es 1953 Art Paul entworfen hatte. „Nur: Das deutsche Bunny guckte nach rechts! Eine Todsünde! Es folgten Stapel von Faxen nach München und zurück nach Chicago.“
So fand der Playboy-Hase seine Partnerin
Doch was alle Bunnys gemeinsam haben: Immer trat der Hase als Mann auf. Davon gab es anfangs wenige Ausnahmen. Bis zur Erfindung des Bunny-Kostüms für die weiblichen Playboy-Club-Bediensteten 1960 hatte der Playboy-Hase – abgesehen von einer grotesk-witzigen Frauen-Verkleidung, die in Ausgabe drei zu sehen war – kein nennenswertes weibliches Pendant.
50 Jahre Playboy: Wöchentlich neue Inhalte rund um unser Jubiläum
2022 ist für den deutschen Playboy ein aufregendes Jahr. 50 Jahre wird unser Magazin diesen August nämlich alt. Ein Jubiläum, das wir ab sofort mit Ihnen feiern möchten. Und zwar auf verschiedenen Wegen: Mit einem Jubiläums-Countdown, bestehend aus wöchentlich neuen Artikeln und Inhalten aus der Welt von Playboy Deutschland und seiner Geschichte hier auf playboy.de – wie zum Beispiel diesem hier. Dieser Countdown endet erst mit unserem Jubiläums-Special im August. Erstrahlen werden die Jubiläums-Inhalte in einem neuen Seventies-Look, der Ihnen sicherlich schon aufgefallen ist.
Und wir feiern das Jubiläum mit einer Special Edition, über die sich nicht nur Nostalgiker freuen: Unsere Ausgabe mit den „50 schönsten Stars aus dem deutschen Playboy“ – ist ab sofort im Playboy Magazinshop und am Kiosk erhältlich. Diese Special Edition ist vielleicht das schönste Erinnerungs-Album aller Zeiten. Denn darin haben wir die besten Bilder der aufregendsten Stars aus 50 Jahren Playboy Deutschland für Sie neu zusammengestellt.
„Die 50 schönsten Stars aus dem deutschen Playboy“: Die Special Edition mit Fotos von Bonnie Strange, Eva Padberg, Cindy Crawford, Pamela Anderson, Laura Müller und vielen weiteren ist ab sofort erhältlich
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