Deutsche lehnen Gender-Deutsch ab
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Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist gegen die Einführung gendersensibler Sprache in behördlichen Bekanntmachungen und Formularen sowie in Gesetzestexten. In einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Norstat im Auftrag des PLAYBOY sprachen sich aktuell rund 60 Prozent der Befragten dagegen und 40 Prozent dafür aus.
Auch in den Medien wollen 66,2 Prozent der Deutschen keine Gendersternchen, Binnen-Is und sonstigen geschlechterneutralen Ersatzformen anstelle der gängigen generischen Maskulina und Damen-und-Herren-Ansprachen. 86,3 Prozent der von Norstat für PLAYBOY befragten Frauen gaben an, dass sie sich durch den gängigen Gebrauch der deutschen Sprache nicht diskriminiert fühlen, 79,6 Prozent der Deutschen insgesamt verneinen, dass die deutsche Sprache gegenüber Frauen und Zugehörigen des dritten Geschlechts abwertend oder benachteiligend sei.
So wird nach Ansicht von 73,6 Prozent der befragten Frauen und Männer die Einführung gendersensibler Sprachregelungen die Situation von Frauen und geschlechtlichen Minderheiten in der Gesellschaft nicht verbessern. Eine fast ebenso große Bevölkerungsmehrheit von 72,5 Prozent geht aber davon aus, dass entsprechende Bemühungen von Bund, Ländern und Kommunen zu einem weiteren Wachstum der Bürokratie in Deutschland führen. Insgesamt 63,4 Prozent der Deutschen findet die zurzeit geführte Debatte über gendersensible Sprache überflüssig.
Das Meinungsforschungsinstitut Norstat befragte 1036 repräsentativ ausgewählte Frauen und Männer in Deutschland.