Mo., 05.10.2020
Kultur

Deutsche wünschen sich US-Wahlsieg von Joe Biden 

Könnten die Deutschen am 3. November bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten abstimmen, wären Donald Trumps Tage im Weißen Haus gezählt. Fast 70 % gäben Trumps Herausforderer, dem früheren Obama-Vize Joe Biden, ihre Stimme. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage in Deutschland.

Die Deutschen hoffen auf ein Abdanken von Donald Trump nach der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl am 3. November. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Norstat im Auftrag des Playboy hervor.

Demnach würden, wenn sie in den USA wahlberechtigt wären, 69,3 Prozent der Deutschen den 77 Jahre alten Demokraten Joe Biden zum neuen US-Präsidenten wählen und Trump den Laufpass geben. 9,2 Prozent der Deutschen würden Trump im Amt bestätigen. Seine deutschen Befürworter sind größtenteils männlich (13,3 Prozent), unter Frauen findet Trump nicht einmal halb so viel (5 Prozent) Zustimmung. Überdurchschnittlich viele Trump-Anhänger (10,2 Prozent) leben im Osten Deutschlands.  

In nahezu sämtlichen abgefragten Bereichen der US-Politik sieht die Teilnehmer-Mehrheit der bundesweiten Umfrage Rückschritte während der Präsidentschaft Donald Trumps – jeweils 90 Prozent und mehr im Inneren Frieden, der Klimapolitik, im Gesundheits- wie Sozialsystem der Vereinigten Staaten sowie in deren Verhältnis zu internationalen Handelspartnern und politischen Verbündeten. Auch als Ziel von Einwanderern (83,6 Prozent) und Urlaubsreisenden (63,3 Prozent) haben die USA für die Deutschen an Attraktivität verloren.

Kulturell und in Bezug auf technische Innovationen bleiben die USA für die Deutschen aber weiterhin ein Vorbild, nämlich im Entertainment (72,4 Prozent), der Musikbranche (59 Prozent), der IT-Technik (58,1 Prozent) sowie in Wissenschaft und Forschung (56,5 Prozent). 40 Prozent der Deutschen sehen auch die US-Cannabis-Politik als nachahmenswert an. In 33 US-Bundesstaaten ist Cannabis als Medizin, in elf Bundesstaaten auch als Genussmittel erlaubt. Den Anfang machte während der Präsidentschaft Barack Obamas 2012 der Bundesstaat Colorado.

Barack Obama ist mit 63 Prozent Zustimmung der Lieblings-US-Präsident der Deutschen der vergangenen 60 Jahre. Auf den Beliebtheitsrängen zwei und drei landeten John F. Kennedy (13,4 Prozent) und Bill Clinton (6,4 Prozent). Donald Trump erhielt 2,2 Prozent der Stimmen im Beliebtheits-Voting.

Das Meinungsforschungsinstituts Norstat befragte für PLAYBOY 1037 repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen in Deutschland.

Die November-Ausgabe des PLAYBOY erscheint am 8. Oktober.
 

Titelbild: dpa Alliance