Dass die Marke Dyson heute mehr als nur beutellose Staubsauger verkauft, ist schon lange bekannt. Haartrockner, Ventilatoren und Luftreiniger gehören seit Jahren zum Angebot von Dyson. Das Know-How in Sachen Luftfilterung soll im Dyson Zone nun mit hochwertiger Kopfhörer-Technologie kombiniert werden.
Dyson Zone im Test: Der erste Eindruck überzeugt
Der erste Eindruck ist – typisch Dyson – sehr hochwertig. Ähnlich wie Apple hat die Marke einen Standard bei all ihren Produkten, der durch Gestaltung und Wertigkeit einen einzigartigen Wiedererkennungswert hat. Hier fügt sich der Dyson Zone problemlos in die Reihe ein.
Der Dyson Zone besteht aus einem Headset, in dessen Ohrmuscheln sich je ein Luftfilter befindet, der auf Knopfdruck Umgebungsluft einsaugt und etwaige Partikel wie Staub oder Pollen filtert. Das Mundstück, was dem Zone seinen futuristischen Look beschert, kann per Magnet am Headset befestigt werden. Die gefilterte Luft wird durch den Aufsatz an Mund und Nase weitergegeben. Im Test funktioniert das Feature gut, allerdings riecht das Teil beim ersten Verwenden noch etwas nach Plastik. Der Geruch ist bei mehrmaliger Anwendung aber verschwunden.
Setzt man den Dyson Zone auf und verwendet dabei jenes Mundstück, erinnert man optisch schnell an Marvel-Held Ant-Man oder andere fiktive Charaktere. Eine Optik, die beispielsweise Pollenallergiker im Sommer gerne in Kauf nehmen dürften, wenn durch den Zone die lästigen Pollen aus der Luft gefiltert werden. Auch sonst ist der Dyson Zone an gesundheitsbewusste Menschen gerichtet. Schadstoffe werden ebenso aus der Luft genommen wie unangenehme Gerüche. Das funktioniert in der Praxis auch gut. Spannend ist dies vor allem in Verbindung mit der Dyson-App. Dort wird angezeigt, wie gut die Umgebungsluft ist und welche Gase und Partikel herausgefiltert werden. Auch die Umgebungslautstärke sowie die Lautstärke im Ohr werden in der App angezeigt.
Dyson Zone im Test: Luftreinigung reduziert die Akku-Laufzeit deutlich
Nutzt man die Filterfunktion, geht das aber schnell auf Kosten des Akkus, der sich rapide leert. Die Funktion ist daher nicht für den Dauerbetrieb konzipiert, sondern soll etwa für U-Bahnfahrten oder andere kurze Einsätze aktiviert werden.
Vor allem einen Nachteil gegenüber gewöhnlichen Kopfhörer hat der Zone durch das zusätzlichen Feature: Er ist bedeutend schwerer und größer als vergleichbare Headsets, wiegt knapp 600 Gramm. Darüber hinaus ist die ungewöhnliche Optik, die das Visier erzeugt, selbstverständlich Geschmacksfrage. In der U-Bahn dürfte man mit dem Dyson Zone den ein oder anderen neugierigen Blick ernten.
Doch wie steht es um die restlichen Funktionen des Dyson Zone? Im „Normalbetrieb“, also ohne Luftfilter-Visier, überzeugt der Zone durch klaren, satten Klang und gutem Noise Cancelling. Gerade auf langen Zugfahrten, wie bei unserem Test, sorgt die aktive Geräuschunterdrückung für Ruhe.
Dyson Zone im Test: Hochpreisiges aber stylisches Produkt für Early Adopter
Fazit: Was Farbe und Design angeht, fügt sich der Zone in die Dyson-Familie ein. Wem der Look gefällt, kann mit dem Headset ein stylisches, modernes Accessoire sein Eigen nennen. Ob die Filterfunktion tatsächlich so großen Nutzen hat, dass man mehr als 900 Euro dafür hinblättert, muss jeder individuell selbst entscheiden. Gerade in Großstädten, die mehr durch Feinstaub und Abgase belastet sind, dürfte der Dyson Zone seine Abnehmer finden. Auch Allergiker dürfte das Headset das Atmen erleichtern. Für wen Preis, Optik und Gewicht kein Problem darstellen, darf sich über ein modernes Lifestyle-Produkt freuen. Für andere dürfte gerade das Filter-Feature eher nette Spielerei sein. Zwar gibt es an der Soundqualität des Dyson Zone wenig zu kritisieren, andere vergleichbare Headsets sind jedoch leichter und oftmals auch günstiger. Sollte der Dyson Zone ein erfolg werden, dürfen wir uns sicherlich auf Nachahmer und auch weitere Generationen des Dyson-Headsets freuen. Denn spannend ist die Idee des Dyson Zone allemal.
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