Di., 22.10.2019
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Sugar-Daddy-Beziehungen: Es geht nicht nur um Sex und Geld

Was assoziieren Sie mit dem Begriff „Sugar Daddy“? Wahrscheinlich auch einen älteren, wohlhabenden Mann, der Geld, Schmuck und Designer-Handtaschen gegen Sex mit jungen Frauen eintauscht. Dabei kann eine Sugar-Daddy-Beziehung viel mehr als das beinhalten. Eine Studie gibt Aufklärung …

Für die Studie, die erst kürzlich in der Zeitschrift „Sociological Perspectives“ erschienen ist, wurden 48 sogenannte „Sugar Babies“ befragt. Das Ergebnis: Sugar-Daddy-Beziehungen sind vielfältig – es geht nicht nur um Sex und Geld.

„Immer, wenn ich Artikel über Sugar Daddys oder Sugar Babies lese, springt mir dasselbe Szenario entgegen: Die Frauen sind verzweifelt, es sind hungernde Studentinnen, die sich mit Prostitution über Wasser halten“, so Maren Scull, Forscherin an der Universität von Colorado. Sie weiter: „Aber ich habe gewusst, dass es mehr wichtige Bestandteile in Beziehungen dieser Art geben muss.“

Tatsächlich hat sie Recht behalten. Es konnten sieben Arten von Sugar-Daddy-Beziehungen festgemacht werden:

1. „Sugar Prostitution“: Austausch von Geschenken gegen Sex, Gefühle sind nicht im Spiel.

2. „Compensated Dating“: Materielle Aufwandsentschädigungen für gemeinsames Essen, Kaffeetrinken und das Besuchen von Events. Diese Form ist insbesondere in Asien weit verbreitet – sexuelle Kontakte finden nicht statt.

3. „Compensated Companionship“: Es werden verschiedene Aktivitäten gemeinsam unternommen. Die Frau spielt eine wichtige Rolle im Leben des Mannes – auch hier finden keine sexuellen Kontakte statt.

4. „Sugar Dating“: Die verbreitetste Form der Sugar-Daddy-Beziehungen. Sie beinhaltet sowohl viele, gemeinsame Aktivitäten als auch Sex. Die Frau spielt eine wichtige Rolle im Leben des Mannes und bekommt finanzielle Zuwendung. Meist in Form von monatlichem oder wöchentlichem Taschengeld. Die Beträge schwanken zwischen 200 US-Dollar und Summen im vierstelligen Bereich.

5. „Sugar Friendships“: Eine Beziehung, von der beide Partner profitieren. Die Frau sieht ihren Sugar Daddy als guten Freund an.

6. „Sugar Friendships with Benefits“: Sugar Daddy und Sugar Baby sind einander freundschaftlich verbunden, unternehmen viel. Jedoch kommt es auch zu sexuellen Aktivitäten zwischen beiden.

7. „Pragmatic Love“: Zwei Partner, die hoffen, ihr Leben miteinander zu verbringen – die Frau wird dabei materiell umsorgt.

Erstaunlich: 40 Prozent aller Frauen gaben an, nicht mit ihren Gönnern zu schlafen. Die meisten, die es tun, erzählten häufig, aufrichtige Gefühle für ihren Sugar Daddy zu haben. Man merke: Der Schein kann trügen …

Titelbild: iStockphoto