Feuerzangenbowle
Feuerzangenbowle
Sa., 10.12.2022
Genuss

Die beste Alternative zum Glühwein: Die 3 häufigsten Fehler bei der Zubereitung von Feuerzangenbowle

Auf Familienfeiern und Winterpartys mit Freunden gehört die Feuerzangenbowle inzwischen längst dazu. Und obwohl für viele das Ritual der Zubereitung nicht mehr wegzudenken ist, machen die meisten von uns dabei Fehler, die zu erheblichen Geschmackseinbußen führen. Hartmut Senkel hat die Feuerzangenbowle auf deutschen Weihnachtsmärkten eingeführt. Er erklärt, welche drei Fehler am häufigsten sind – und wie's ganz einfach richtig geht.

Die Feuerzangenbowle ist ein deutscher Winterklassiker, der dank des gleichnamigen Films von 1944 nicht in Vergessenheit geraten ist. Und auch dank Hartmut Senkel aus München, der mit seinem Partner Jan Oltznauer die Bowle auf die Weihnachtsmärkte gebracht hat. Seit 16 Jahren schenken sie aus der größten Feuerzangenbowle der Welt aus.

Der Experte weiß also, worauf es beim Getränk ankommt, für das – über einem Topf gefüllt mit Rotwein und Gewürzen – der bekannte Zuckerhut mit Rum übergossen und angezündet wird. Er weiß auch, dass die Deutschen bei der Zubereitung und beim Servieren der Feuerzangenbowle zu Hause entscheidende Fehler machen, die den Geschmack erheblich beeinträchtigen.

1. Fehler bei der Feuerzangenbowle: Zu viele Gewürze 

Eine schlechte Feuerzangenbowle erkennt man vor allem daran, dass sie stark überwürzt ist: „Allzu oft werden Gewürze dafür verwendet, den schlechten Geschmack minderwertiger Weine zu überdecken“, erklärt Senkel. „Wenn du eine gute Grundlage beim Wein hast, brauchst du nicht viel, wir verwenden sehr sparsam Karamell, Zimt, Bio-Honig, Vanille, Orange und Zitrusnoten. Nelken und Sternanis reduzieren wir komplett, denn unsere Feuerzangenbowle soll nicht wie Gewürz-Gummibärchen schmecken.“ 

2. Fehler bei der Feuerzangenbowle: Den Rotwein kochen lassen

Ein Fehler, der vor allem dann oft gemacht wird, wenn man sich alles selbst zuhause ansetzt, lässt sich ganz einfach vermeiden: „Sie dürfen den Wein nie zum Kochen bringen, sonst verbrennt der Alkohol, und das Getränk wird bitter“, sagt Senkel. 

3. Fehler bei der Feuerzangenbowle: Aus der Tasse trinken

Tee, Kaffee, Glühwein: Heißgetränke kommen in die Tasse. Das scheint so logisch, dass wir gar nicht darüber nachdenken, dass es anders sein könnte. Hartmut Senkel weiß aber, dass das Gefäß, aus dem man die Feuerzangenbowle trinkt, alles andere als Nebensache ist. „Das Gefäß spielt tatsächlich eine entscheidende Rolle. Sie können die Bowle daheim tatsächlich am besten in einem großen Rotweinglas servieren, in dem sich die Aromen durch den Luftkontakt schön entwickeln können. Auf unseren Weihnachtsmärkten ist das nicht machbar, aber wir haben uns auch dort sehr früh aus Überzeugung für Glastassen entschieden. Denn wer trinkt schon einen guten Rotwein aus einem Becher?“

Feuerzangenbowle: So schmeckt sie garantiert

Und für alle, die sich lieber voll und ganz auf die Profis verlassen: Ihre Mischung gibt's auch für daheim in der Flasche. Hier verzichten Senkel und sein Partner Oltznauer auf zu viele Gewürze, wie der Experte oben schon empfahl: „Wenn du eine vernünftige Traube als Basis hast, ist schon mehr als die Hälfte gewonnen. Wir reden bei unserem Premiumprodukt ‚Wohlig‘ über eine Cuvée aus drei Sorten: Cabernet Dorsa, Dornfelder und Portugieser. Unser Ansatz ist: mehr Alkohol, weniger Süße. Der Wein hat einen geringen Restzuckerwert, damit die Süße nicht die anderen Geschmacksnoten erschlägt, wie das oftmals der Fall ist. Statt Rum verwenden wir Arrak, die hochwertige Spirituose aus Südasien, wahrscheinlich die älteste der Welt.“

„wohlig - die Feuerzangenbowle für Zuhause“
Credit: PR

 

 

 

Titelbild: IMAGO / Westend61