Mi., 19.12.2018
Genuss

Nicht-Trink-Empfehlung der Redaktion: Die schlimmsten Weihnachtsgetränke

Wir lieben es, Ihnen Empfehlungen auszusprechen. Egal ob es sich um Essen, Getränke oder gute Filme handelt. Doch oft sind auch einige Fehltritte dabei. Und genau darum geht es hier: Kurz vor den Feiertagen wagen wir eine Tour durch den Weihnachtsmarkt des Grauens. Hier kommen die Nicht-Trink-Empfehlungen aus der Playboy-Redaktion.

Nicht empfohlen von Site-Manager Max Marquardt: Lumumba

Süßer als Glühwein, kalorienarm wie fünf Snickers und für den ultimativen Magenhieb, kommt obendrauf noch ein Sahnehäubchen.
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Dieser Trunk wurde einst vom deutschen Schriftsteller Richard Birkefeldt aus Not inmitten der unruhigen Sechzigerjahre in Afrika zusammengepanscht (hier geht´s zur Geschichte dahinter). Laut dem Namensgeber soll der Cocktail exemplarisch für "Freiheit und Unabhängigkeit" stehen. Doch der Lumumba ist im Grunde genommen nichts anderes als eine heiße Schokolade mit weißem Rum. Weil das aber unspektakulär und auch irgendwie billiger als "Lumumba" klingt, verhökert man die pappsüße Plörre auch hierzulande auf den Weihnachtsmärkten unter dem exotischen Namen. Süßer als Glühwein, kalorienarm wie fünf Snickers und für den ultimativen Magenhieb, kommt obendrauf noch ein Sahnehäubchen. Danke, macht dann 12 Euro mit Pfand.

Nicht empfohlen von Playboy-Volontär Max Krones: Weihnachtsbier

Die Pizza Hawaii unter den Bieren: das Weihnachtsbier
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Menschen, die Weihnachtsbier mögen, mögen auch Pizza Hawaii. Sie mögen anscheinend den Geschmack von aufgelösten Spekulatius Keksen in schalem Bier, das am morgen nach der Weihnachtsfeier verlassen neben dem Aschenbecher steht und dem mit dem Büroeigenen SodaMaxx neue Kohlensäure verliehen wurde. Menschen, die Weihnachtsbier mögen, mögen mir fern bleiben.

Nicht empfohlen von Playboy-Redakteur Philipp Nowotny: Eierlikör

Finger weg vom Eierlikör!
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Ich schätze frische spanische Tortilla, liebe italienische Spaghetti alla Carbonara und ehre sehr pflichtbewusst mein tägliches Frühstücks-Omlette. Eier dürfen für mich gerne überall rein – nicht aber in mein Trinkglas. Nicht gezuckert, nicht mit Alkohol versetzt und nicht aufgewärmt. Eierlikör ist am Gaumen schal, klebrig auf der Zunge und zaubert urgroßmütterliche Aromen in die Nase. Bleiben lassen!

Nicht empfohlen von Playboy-Autorin Vivian Harris: Eggnogg

Anderer Name, gleiches Getränk: Eggnogg ist nur die süßere Variante des Eierlikörs.
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Ei und Milch, wahlweise auch Sahne und natürlich ganz viel Zucker. Die amerikanische und britische Antwort auf den deutschen Eierlikör gehört – zumindest suggerieren das Weihnachtsfilme – einfach dazu zur "Holiday-Season". Vielleicht trinkt man den Eggnog ja deswegen dort drüben: weil es Gewohnheit, Nostalgie oder Tradition ist. Geschmacklich ist das Getränk nämlich nicht besonders aussagekräftig, sondern einfach nur süß. Das gilt übrigens auch für die alkoholische Variante.

Nicht empfohlen von Playboy-Volontärin Nina Habres: Heißer Hugo

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Klebrig, süß und völlig überteuert: Was für meinen Geschmack schon als Feierabend-Drink im Sommer ungeeignet ist, hat in der Weihnachtszeit erst recht nichts verloren. Ohne jeden Bezug zum Fest wird der Damen-Cocktail einfach erhitzt, serviert und gehypt. Wer an Sommerabenden Hugo trinkt, soll das an Winterabenden mit heißem Hugo zum Aufwärmen tun. Ich tu's nicht.

Nicht empfohlen von Playboy-Autorin Isabel Rank: Pumpkin Spice Latte

Kürbis schmeckt in jeglicher Form. Aber eben nicht im Kaffee.
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Zugegeben, der Pumpkin Spice Latte gehört eigentlich eher in die Halloween-Zeit. Aber auch im Winter ist das Kultgetränk verzogener Teenies Dauerbrenner bei großen Kaffeeketten. Dabei weiß jeder, der schon einmal Aufgestoßenes wieder runtergeschluckt hat, wie das Getränk schmeckt – ganz ohne 6€ auszugeben. Falls Sie sich jedoch als reiche Zicke im Highschool-Drama verkleiden wollen, ist der Pumpkin Spice Latte to go essentiell für den perfekten Look. Ich finde: Kürbis schmeckt in jeglicher Form. Aber nicht im Kaffee.

Nicht empfohlen von Playboy-Redakteur David Goller: Der unbekannte Selbstgebrannte

"Der ist von Opa!"
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Es ist mittlerweile ein Brauch in unserer Familie: Zur Weihnachtszeit wandert ein Korb voll mit hochprozentigen Flaschen aus dem Keller auf den Tisch. Eine davon ist ganz besonders: Sie hat kein Ettikett, keine Aufschrift. Niemand kennt ihren Ursprung. Der Inhalt ist selbstgebrannt, nur das ist sicher. Einmal im Jahr lassen wir den Geist aus der Flasche. Doch anders als bei Aladin erfüllt sie keine Wünsche, sondern lässt einen entstehen: „Hätte ich doch nur nicht von diesem Selbstgebrannten getrunken.“