Di., 10.05.2016
Genuss

Wintergrillen: Was muss man beachten?

Mal nicht in Badelatschen, sondern in der Daunenjacke den Grill anfeuern: Wintergrillen ist ein geiler Trend. Aber was muss man dabei beachten? Dürfte ja doch nicht so anders sein, bei Eis und Schnee die Steaks zu wenden als im Sommer. Oder doch?

Wintergrillen ist ein echter Trend. Er entstammt nicht der Grillindustrie, sondern den Clubs und Kegelvereinen, denen die kurze Sommersaison des Grillens einfach nicht reichte. Die ersten Wintergriller gingen in Deutschland wahrscheinlich zu Beginn der 2000er Jahre an den Start. Inzwischen haben sich ein paar Regeln herauskristallisiert, mit denen das Bruzzeln bei Minusgraden ein großer Spaß wird.

 

Sicherheit geht beim Wintergrillen vor

Credit: iStock

Ein Wintergriller sollte vor allem auf Sicherheit achten. Etwa wo er seinen Grill aufstellt, dort braucht er festen Untergrund. Eine gefrorene Eisdecke kann – durch das Betreten, die Bewegung und den heißen Grill – unsicher werden. Und vielleicht einbrechen. Daher genau checken, bevor man den Grill aufstellt. Das gilt auch für die Beleuchtung: Im Winter wird es schneller dunkel. Und viel finsterer. Deshalb sollte jeder Grillpartygast eine eigene Taschen- oder Stirnlampe dabei haben. Zum Beispiel, damit er den Weg vom Pinkeln zurück zur Gang wieder findet.

 

Wintergrillen im T-Shirt? Hey, wir haben Winter!

Credit: iStock

Auch die Bekleidung sollte der Jahreszeit angemessen sein. Mag es am Grill auch noch so heiß sein: Hey, wir haben Winter! Gerade das subjektive Wärmegefühl verführt manchen Wintergriller dazu, im T-Shirt rumzustehen und sich ernsthaft zu verkühlen. Auch das Thema Alkohol kann bei Minusgraden zum Problem werden. Denn viele glauben, sich mit Alkohol aufwärmen zu könnnen – ein Trugschluß. Klar, einige Bier gehen immer. Aber ein Vollrausch kann im Winter draußen zum Problem werden. Etwa wenn ein Betrunkener müde wird und sich - unbemerkt von seinen Freunden - hinlegt zum Schlafen. Und dann erfriert.

 

Ein Biwak ist nützlich beim Wintergrillen

Credit: iStock

Optimal ist es, wenn man in der Nähe seines Hauses grillt oder eine Art Biwak in der Nähe hat. Das kann ein Wohnwagen oder eine Hütte sein. Hauptsache, ein Ort, wo man sich mal wieder aufwärmen kann, vielleicht ein paar trockene Ersatzklamotten hat und optimalerweise einen Schlafplatz. Gibt es das alles nicht und man ist mit seinem Grill tatsächlich in der Wildnis: Unbedingt ein paar geladene Mobiltelefone dabei haben! Und bitte nach dem Grillen den Müll - genau wie im Sommer – wieder mitnehmen. Denn nur, weil der Schnee den Müll verdeckt, heißt das noch nicht, dass er weg ist. Viel Spaß beim Wintergrill!

Titelbild: iStock