Herr Fontaine, woher kommt Ihre Leidenschaft für die Uhrenbranche?
Als Schüler habe ich in meiner Heimatstadt Münster in einer kleinen Uhrenmanufaktur gearbeitet – da habe ich Pakete gepackt, Kartons geschleppt, Uhren kontrolliert und bebändert. Die Uhren haben mich fasziniert und nicht mehr losgelassen. Dann hat es noch knapp fünf Jahre gedauert, bis ich mich 2016 endlich selbst ins Geschäft gewagt habe.
Den Anfang haben Sie mit einer Kickstarter-Kampagne gemacht, wie kam es dazu?
Ja, schließlich war die Produktion sehr teuer. Ich habe ein bisschen was angespart und den Rest über Crowdfunding finanziert. Über Kickstarter konnte man die erste Uhr dann vorbestellen, und über diese Einnahmen habe ich alles gestemmt. Das war auch sehr erfolgreich, es sind direkt über 16.000 Euro reingekommen, was für damalige Verhältnisse eine Menge war.
Was zeichnet Sternglas heute besonders aus?
Wir bieten ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis: hochwertiges Saphirglas und gute Uhrwerke zu einem fairen Preis. Außerdem zeichnet uns das vom Bauhaus-Stil inspirierte Design aus. Unsere Uhren haben dadurch einen hohen Wiedererkennungswert.
Mit dem Modell „Hamburg Edition Küste“ setzt sich Gründer Dustin Fontaine auch für das Thema Umweltschutz ein, 249 Euro
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Sternglas
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag heute im Vergleich zu 2016 aus?
2016 habe ich noch eine One-Man-Show gemacht – ich habe Kundennachrichten beantwortet, das Telefon bedient, Buchhaltung und Marketing gemacht und die Pakete selbst gepackt. Heute ist das Team größer, wir sind 22 Leute. Ich mache vor allem die Führung zusammen mit meinem Co-Founder, der 2018 mit eingestiegen ist.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Firma?
Noch mehr spannende Uhrendesigns machen, das macht mir am meisten Freude. Wir wollen außerdem im Einzelhandel noch mehr Fuß fassen, das ist eine wichtige Stütze und auch wichtig für die Marke. Schließlich möchte nicht jeder online kaufen.