Fr., 31.05.2019
Interviews

Spray-Art Künstler dekLart: "Ich habe immer davon geträumt Porsche zu fahren. Heute ist es real"

Vom Maurer zum Millionär: Dennis Klapschus aka. dekLart hat eine steile Karriere hinter sich. Der heute erfolgreiche SprayArt-Künstler provoziert und polarisiert. Seine Kunst begeistert Prominente wie Boris Becker, Verona Pooth oder die Geissens. Wir sprachen mit dem 35-Jährigen über Erfolg, Inspiration und den Playboy.

Als gelernter Maurer merkt Dennis Klapschus früh, dass er mehr vom Leben erwartet. Er studiert und wird Architekt – doch das reicht ihm nicht. Die Kunst wird zum Ventil für Sehnsüchte und Träume. Auch Statussymbole und finanzieller Erfolg spielen dabei eine Rolle. Neben Cartoon-Charakteren finden sich in seinen Bildern immer wieder Anspielungen auf Lifestylelabels und Wohlstand. Damit trifft er einen Nerv und alles geht ganz schnell. Social Media macht dekLart bekannt und seine Werke begehrt. Mittlerweile kooperiert er mit Labels wie Porsche und Hermès und findet, das kann jeder schaffen, wenn er nur fest genug daran glaubt.

Credit: dekLart

Playboy: Sie polarisieren. Woran liegt das?

deKlart: Je erfolgreicher man wird, desto mehr Hater bekommt man. Diese Floskel stimmt, aber das ist mir völlig egal. Ich bin sehr stolz auf das, was ich inklusive Familie geschafft habe. Wir können das Leben nach unseren Wünschen leben, denn ich verdiene jetzt in einem Monat soviel, wie früher in einem Jahr als Architekt. Klar bringt sowas automatisch Neid mit sich, aber jeder ist seines Glückes Schmied und wenn einer auch Bock hat Porsche zu fahren, dann denke ich mir, gib Gas und arbeite dafür.

Sie haben selbst eine erstaunliche Karriere hingelegt. War es ein schwerer Weg vom Maurer zum Künstler?

Ich denke, jeder kann sein Leben so gestalten, wie er möchte. Klar ist das harte Arbeit aber man merkt es nicht immer. Ganz nach dem Motto: „Wenn du liebst was du tust, wirst du nie mehr in deinem Leben arbeiten.“

Können Sie sich an den Moment erinnern, an dem Sie ganz selbstverständlich gesagt haben: „Ich bin Künstler“?

Damit hatte ich lange Probleme. Mit dem Begriff „Künstler“ verbinden Menschen immer gleich wenig Einkommen und müssen vom Gegenteil überzeugt werden. Viele schauen immer noch komisch, wenn man mal ein bisschen mehr Geld ausgibt, sei es für ein neues Auto oder Haus.

Credit: Playboy Deutschland
Credit: Playboy Deutschland
Credit: Playboy Deutschland
Credit: Playboy Deutschland
Credit: Playboy Deutschland

Was wollen Sie mit Ihren Bildern aussagen?

Ich habe durch die Kunst am eigenen Leib erfahren, dass Träume real werden können, wenn man am Ball bleibt und bereit ist, etwas zu riskieren. Ich würde sagen, mein Leben hat mir so die Message für meine Kunst gegeben. Ich kombiniere Kindheitserinnerungen durch Comic Charaktere, gepaart mit einer positiven Botschaft. So verbindet der Betrachter automatisch seine Kindheit mit der Gegenwart. Nach dem Motto: „Ich weiß noch, früher als Kind habe ich immer davon geträumt, einen Porsche zu fahren und heute ist es real.“

Eine Inspirationsquelle für Sie ist…

Deutschrap. Dort wird auch eine reale Geschichte erzählt, ähnlich wie bei mir und meiner Kunst. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich der Rapper der Kunstszene bin, aber es kommt dem schon ziemlich nahe. Ich sehe viele Parallelen zwischen Musik und Kunst. Man hat einfach die Möglichkeit, seine Gedanken und Gefühle zu verarbeiten – sei es Wut, Trauer oder Freude.

Credit: Playboy Deutschland

Sie verarbeiten auch immer wieder Playboy Motive in Ihren Werken. Was verbinden Sie mit der Marke?

Playboy bedeutet für mich Kunst, Ästhetik, Charakter, Lifestyle und Provokation. Hugh Hefner war ein sehr cooler Typ, eine Ikone. ich wollte auch immer den ganzen Tag in einem Bademantel durch eine Villa laufen und einfach das tun, was ich möchte. Also den Bademantel habe ich schon, jetzt arbeite ich noch auf die Villa hin.

Haben Sie bereits Pläne für das, was nach der Villa kommt?

Mein Kopf kann einfach nicht abschalten. Ich denke 24/7 an neue Projekte. Im Moment stehen Kooperationen mit Lamborghini und Bentley an. Ein Traum wäre, einen Privatjet oder eine Yacht zu designen. Ich mache einfach das, worauf ich Lust habe und arbeite mit wem ich Lust habe und wer gut zu mir und meinem Label passt.

Auf Ihren Kunstwerken findet man immer wieder Sätze wie beispielsweise Walt Disneys Spruch „If you can dream it, you can do it“. Zielen Sie mit diesen Zitaten auf Ihren eigenen Erfolg ab?

Alle Kunstwerke sind Unikate, somit kommen auch alle Zitate nur einmal vor. Dennoch ist mein Lieblingsspruch tatsächlich „If you can dream it, you can do it“, denn ich bin selbst das beste Beispiel dafür, dass alles im Leben möglich ist. Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Durch die Kunst hat sich mein Leben um 180 Grad gedreht und ich kann nun mein Leben so leben, wie ich es mir eigentlich immer gewünscht habe. Klar sieht es für Außenstehende manchmal zu protzig aus, wenn man sich die fünfte Tasche von Louis Vuitton oder die dritte Rolex gönnt, aber ich kenne auch die andere Seite und bin sehr stolz auf den Erfolg.