Di., 12.03.2019
Berater

Die Soft-Cock-Massage: Trauen Sie sich, etwas Neues zu versuchen?

Was irgendwie nach "Schlappschwanz" klingt, hat in Wirklichkeit zahlreiche Vorteile für Ihre Sexualität und das Liebesleben. Wie die „Soft Cock Massage“ funktioniert und warum Sie manchmal mehr als nur die Seele baumeln lassen sollten, erklären wir Ihnen hier ...

 

Vielleicht kennen Sie noch Annie Sprinkle, eine Ikone der sexuellen Aufklärung in den USA, mehr als 20 Jahre aktiv im Porno- und Fernsehgeschäft. Nach eigener Aussage hat sie über 7000 unterschiedliche Arten von Sex erlebt und mehr als 1000 Penisse berührt, massiert und stimuliert. In einem ihrer Videos stellt sie die grundlegende Frage: „Wer sagt, Penisse müssen immer hart sein?“

Vernachlässigtes Vergnügen

Credit: Playboy Germany

Genau hier kommt die Soft Cock Massage ins Spiel. Wie “The Orgasmic Yoga Institute” und “The New School of Erotic Touch”, zwei für ihre Erotic- und Bodywork bekannten Verbände aus Oakland, schon seit Jahrzehnten wissen, ist diese Art der Stimulation eine unterschätzte Lustausübung.

Die Sexualität in Ihrem Liebesleben wird davon auf etwas unüblichem Wege profitieren. Hierfür begeben Sie sich mit Ihrer Partnerin in ein intimes Setting. Es geht vorrangig nicht darum, dass Sie zum Höhepunkt massiert werden – sondern einzig Ihre Wonne und ein erwartungsfreier Spielraum für neue Methoden stehen im Mittelpunkt.

Wie funktioniert’s?

Credit: Playboy Germany

Während in diversen Saunagesprächen, am Arbeitsplatz und im Bett oft angenommen wird, dass beim Mann nur Erektionen zu einem aufregenden Liebesleben beitragen, können der dabei entstehende psychische Druck und fehlende sexuelle Entspannung in erektilen Dysfunktionen oder Penis-Komplexen münden. Manchmal wollen Sie sich jedoch einfach nur zurücklehnen und die Zweisamkeit in Ihrem Liebesleben genießen.

Bei der "Soft Cock Massage" dürfen, nein, Sie sollen das sogar! Die Intimität und der Genuss in den verschiedenen Erektionsstadien des Penis stehen im Vordergrund – dieser verfügt über mehr Genusspotential als angenommen: Die erogenen Zonen verlaufen bis zum Beckenboden und in den Bauch- und Brustbereich. Massiert Ihre Partnerin Sie in nicht erigiertem Zustand, werden Sie sehr bald eine Verbreiterung des Genussspektrums feststellen und Zonen Ihres Körpers neu spüren.

Oberste Priorität hat die Entspannung. Sagen Sie, wenn etwas unangenehm wird und sorgen Sie so für absolutes Vertrauen, bevor und während Sie massiert werden.

Nicht nur die Seele baumeln lassen

Die Person, die Sie massiert, kann den ganzen Körper miteinbeziehen. So wird die Massage nicht nur ein genitales Erlebnis. Gerade der Brust- und Bauchbereich sind sehr empfindlich und sollten gut eingebunden werden. Beispielsweise kann eine Hand Ihre Brust berühren und die andere sich bereits vorsichtig und achtsam um das beste Stück und den Genitalbereich kümmern. Eine Möglichkeit ist hier, es in streichenden und leicht ziehenden Bewegungen nach oben oder unten zu strecken und im Uhrzeigersinn vorsichtig zu bewegen. Entsteht doch eine Erektion, gilt es, sich erst wieder um Ihren restlichen Körper zu kümmern.

Mal kann Ihre Partnerin mit den Fingerspitzen, mal mit den Händen streicheln, den Penis zwischen die Hände nehmen und sanft zwischen den Handflächen rollen. Oder auch Ihre Oberschenkel aufschütteln. Sie werden deutliche Vibrationen und eine anschließende Entspannung im Beckenboden wahrnehmen können. Pluspunkt: Eine neue, durchaus humorvolle und lockere Art der Intimität mit Ihrer Partnerin.

Happy End

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Berührungen dieser Art können beliebig lange dauern. Als Abschluss empfehlen Sexualtherapeuten und Bodyworker, den Penis für ein paar Minuten mit warmen Händen zu halten und Ihnen so zu signalisieren, dass die Massage vorbei ist.

Aus psychologischer und sexualtherapeutischer Sicht hat man erkannt, dass die Leistungsbereitschaft des Mannes in zahlreichen Fällen (wieder) steigt, wenn der Druck abfällt, der durch die erwartungsfreie Massage von den Lasten des Mannes genommen wird.

Falls Sie neugierig geworden sind, lohnt es, sich einfach zu trauen. Zudem gibt es sogenannte Sexological Bodywork-Kurse, in denen Sie mehr über die "Soft Cock-Methode erfahren und lernen können. Unter anderem in Berlin, in der Schweiz oder online.

 

Titelbild: Playboy Germany