Mi., 18.05.2016
Genuss

Sommelier – der Wein-Profi

Sie haben sich immer schon gefragt, was einSommelier im Restaurant eigentlich genau macht, außer die Weinflasche am Tisch zu öffnen? Und wie man überhaupt Sommelier wird? Der Berater weiß es

Rot, Weiß, Rosé, trocken, halbtrocken oder doch lieber süß, Herr Sommelier? Ein gut ausgebildeter Wein-Sommelier kann Sie im Restaurant nicht nur zu diesen Fragen beraten, sondern verfügt über ein großes Wissen über Getränke, Essen, Gewürze und Kräuter im Allgemeinen und Spezialkenntnisse, wie zum Beispiel über Zigarren. Außerdem muss der Sommelier auf mehreren Sprachen mit seinen Gästen freundlichen Smalltalk halten können. Eben ein echter Genussmanager und Entertainer, der mit reichlich Charme zum finanziellen Erfolg des Restaurants beiträgt.

 

Arbeitsfeld Sommelier

Ein Sommelier weiß stets, was in seiner Küche gerade gebrutzelt wird. Er kennt die Gerichte auf der Speisekarte seines Restaurants und deren Zubereitungsweise, sowie die verwendeten Nahrungsmittel, Gewürze und Kräuter. Denn nur so kann der Wein Sommelier seinen Gästen eine geeignete Getränkeempfehlung zu ihrem Menü erstellen. Natürlich gehört das stilechte Servieren des Weines bei Tisch auch zu den Aufgaben eines Sommeliers. Neben dem täglichen Restaurantbetrieb kümmert sich der Sommelier um einen wirtschaftlich sinnvollen Weineinkauf und die anschließende Lagerung des Weines. Eventuell veranstaltet er auch Weinproben oder besucht Weinmessen, was jedoch von der Größe des zu betreuenden Betriebes abhängt.

 

Berufswunsch Sommelier

Der Beruf des Sommeliers erfordert große Leidenschaft für das Thema Wein, Verantwortungsbewusstsein für den ökonomischen Erfolg des Restaurants und Kommunikationsfreude, die im Umgang mit den Gästen unerlässlich ist. Als Sommelier fungiert man durch den engen Kontakt zu den Gästen quasi als Gastgeber, wodurch man auch an Wochenenden und Feiertagen professionell, freundlich und offen auf die Gäste zugehen muss. Wer Sommelier werden möchte, sollte zunächst eine Lehre zum Restaurantfachmann absolvieren und Arbeitserfahrung in weinorientierten Gastronomie-Betrieben im In- und Ausland sammeln. Danach kann man sich entweder an der Hotelfachschule Heidelberg zum staatlich anerkannten Sommelier ausbilden lassen oder an der IHK Koblenz eine berufsbegleitende Fortbildung zum IHK-geprüften Sommelier absolvieren. Während die Hotelfachhochschule Heidelberg ihren Lehrschwerpunkt in der Weinkunde, der Betriebswirtschaft und Organisation, der Volkswirtschaft und im Marketing sieht, wird an der IHK Koblenz ein eher praxisorientierter Mittelpunkt gewählt, der vor allem die Fachpraxis, den Weinverkauf und die Weinempfehlung in den Lehrplan mit einbezieht.

 

Die Spitzen-Sommeliers

Die Stars unter den Weinkennern treffen sich jedes Jahr zu den verschiedensten nationalen und internationalen Sommelier-Wettbewerben, um herauszufinden, wer den besten Gaumen und den feinsten Riecher hat. Zu den Top-Wettbewerben gehören national der „Weinkellner-Wettbewerb“ des Deutschen Weininstitutes in Mainz, der Wettbewerb „Bester Nachwuchssommelier Deutschland“ der Sommelier Schulen und der „Badische Sommelierwettbewerb“ des Badischen Weinbauverbandes. Auf internationaler Ebene finden sich die Weltmeisterschaft der Sommeliers und die Europameisterschaft der Sommeliers – beides ausgerichtet von der „Association de la Sommellerie internationale“, dem Weltverband der Sommeliers.

Titelbild: iStockphoto