Fr., 22.04.2016
Genuss

Warum schwenkt man Wein?

Wer dem Wein ein paar Runden im Glas gönnt, hilft ihm, sein Aroma zu entfalten. Das weiß jeder Weinkenner. Um die aromatischen Düfte bestmöglich zur Geltung zu bringen, gibt es auch beim Weinschwenken einiges zu berücksichtigen. Wir sagen Ihnen, was

Schon mit dem Ziehen des Korkens beginnt die Belüftung des Weines: Dank der Zufuhr von Sauerstoff können aromatische Düfte entweichen. Der Tropfen kann sein Aroma entfalten, das wir in erster Linie mit der Nase wahrnehmen. Damit wir den Wein bestmöglich riechen können, gibt es einige Tipps fürs Wein schwenken.

Wann, wie oft und wie schnell?

Es empfiehlt sich, den Wein vor dem ersten Schluck langsam im Glas zu schwenken und die Wände zu benetzen. Wenn Sie den Wein probiert haben, noch einmal schwenken, dann aber schneller, sodass sich am Glas kleine Fensterchen bilden. So kann sich das Aroma des Weines optimal entfalten und wir riechen die unterschiedlichen Geschmackseinflüsse aus dem Wein heraus (Beeren, Pfirsich, Zimt etc.). Durch diesen Prozess können bis zu 90 Prozent der Aromastoffe in die Nase gelangen. Dieser Geschmack macht einerseits Lust auf das Weintrinken und regt an, den Wein und seine Aromenkomponenten näher zu ergründen.

Credit: iStockphoto

Wenn die Flasche offen ist ...

Es reicht, wenn Sie den Wein vor dem Probieren schwenken und den Vorgang erst wiederholen, wenn Sie eine neue Flasche öffnen, beziehungsweise einen neuen Wein probieren. Da der Wein stetig mit dem Sauerstoff in Kontakt ist, wenn er im Glas steht, kann er sein Aromenspiel weiter entfalten. Aber Vorsicht: Nach einigen Stunden beginnt der Wein zu oxidieren, was sich eher negativ auf den Geschmack des Weines auswirkt.

Welches Glas ist geeignet?

Je mehr der Wein mit Sauerstoff in Berührung kommt, umso besser. Auch zum gekonnten Weinschwenken eignen sich eher breite, hohe Gläser – bei engen Gläsern kann die Frequenz des Schwenkens nur schwer kontrolliert werden. Und Sie laufen Gefahr, den armen Tropfen durchzuschütteln. Aber das, meine Herren, überlassen wir dann doch lieber James Bond und seinem Martini: geschüttelt, nicht gerührt!

Titelbild: iStock