Do., 06.12.2018
Sex & Lust

Könnten Sex-Roboter Männer bald überflüssig machen?

Sex-Roboter könnten in naher Zukunft Männer ersetzen – und zwar in allen Lebensbereichen. Das meint zumindest Dr. Cathy O'Neil, Mathematikerin an der Harvard-Universität: Frauen der Zukunft könnten von "Menbots" umworben werden, die nicht nur gut im Bett sind, sondern auch im Haushalt anpacken. Klingt befremdlich, oder? Wir haben das auch für eine Spinnerei gehalten. Bis wir von Henry, dem ersten Sex-Roboter für Frauen, erfahren haben...

Okay – der Reihe nach.

"Männer müssen sich Sorgen machen"

Anfang dieses Jahres machte die Harvard-Mathematikerin Dr. Cathy O'Neill mit Aussagen wie dieser auf sich aufmerksam: "Ich denke, dass Männer sich Sorgen machen sollten. Denn es ist durchaus möglich, dass Roboter sie übertreffen können." O'Neill glaubt nämlich, dass die Frauen der Zukunft von "Menbots" umworben werden – die nicht nur im Bett überzeugen, sondern auch in der Beziehung. Die "Menbots" könnten nämlich auch einen Teil des Haushalts übernehmen – und damit attraktiv für ein gemeinsames Zusammenleben sein. Dadurch, vermutet O'Neill, werden Männer und Frauen zwar koexistieren, aber nicht mehr zusammenleben.

Henry – der erste Sexroboter für Frauen

Vor wenigen Tagen machte dann Henry Schlagzeilen. Henry ist der erste Sexroboter für Frauen. Er hat nicht nur einen individuell anpassbaren Penis – sondern kann auch Gedichte und Liedtexte rezitieren. Realbotix, die Firma, die Henry entwickelte, ist nun bereit, die volle Produktion des Roboters aufzunehmen.

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Henry könnte der Traum einer jeden Frau sein: kantige Wangenknochen, die mit denen von Brad Pitt verglichen werden, einem Oberkörper, der aussieht wie gemeißelt und ein Penis, den man sich nicht nur selbst gestalten, sondern auch abnehmen kann. Dazu eine Ausstattung mit Künstlicher Intelligenz, die Gedichte, Songtexte oder Witze lernt oder seine Besitzerin nach einem langen Tag zuhause begrüßt – auf Wunsch auch mit britischem Akzent. Nur den Haushalt, den kann Henry nicht erledigen. Weder den Müll runterbringen, noch den Abwasch machen.

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Matt McMullen, Vorstandsvorsitzender von Abyss Creations, dem Unternehmen, zu dem Realbotix gehört, erklärte der Times: "Wir hatten viel mehr Anfragen, als man von Frauen erwarten würde. Sie wollten keinen Sexualpartner, sondern einen Begleiter – jemanden, mit dem man reden kann. Ich sagte: Nun wissen Sie, er kann zuhören, er wird sich an alles erinnern. Aber er wird noch nicht in der Lage sein, den Müll rauszubringen, die Spüle zu reparieren oder sonst etwas." Einen "Daumen hoch" gaben die Damen, die den Roboter ausprobierten, trotzdem.

Bisher hatte sich die Sexpuppen-Industrie vor allem auf weibliche Puppen konzentriert, die sie mit Künstlicher Intelligenz ausstatteten. Mit Henry könnte sich das nun ändern. Und Dr. Cathy O'Neill könnte doch gar nicht so falsch liegen....