Mein Schlitten & Ich

Mithilfe seiner großen Liebe fand der Ingenieur Oliver Beuchel vor 25 Jahren zu einer weiteren großen Liebe: seinem 1972 OLDSMOBILE CUTLASS CONVERTIBLE

Unveröffentlichte Fotos von TV-Schönheit Tanja Tischewitsch

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Es war 1996, als ich meinen Oldsmobile Cutlass einem guten Freund abkaufte. Er hatte ihn zwei Jahre zuvor aus Amerika importiert und meinte aus einer Laune heraus: „Wenn ich eines meiner acht Autos verkaufen würde, dann das Cabrio.“

Mein Herz machte einen Hüpfer – ein Faible für amerikanische Autos hatte ich schließlich schon immer. Also habe ich nicht lange gezögert und direkt zugeschlagen.

Da ich damals noch Student war und mein Budget ziemlich klein, hat mir meine damalige Freundin, die heute übrigens meine Frau ist, finanziell unter die Arme gegriffen. Wir haben zusammengelegt – und das, obwohl sie damals noch gar keine Vorliebe für Oldtimer hatte. Die Leidenschaft für das Auto hat sich dann aber auch bei ihr schnell entwickelt.

15 Jahre lang sind meine Frau und ich jährlich drei oder vier Oldtimer-Rallyes mit dem Cutlass mitgefahren. Ich am Steuer, sie auf dem Beifahrersitz. Dabei waren wir ganz schön erfolgreich: Wir sind immer unter die ersten zehn gekommen und haben auch einige Male den ersten Platz gemacht. Jetzt bin ich seit einigen Jahren beruflich zu sehr eingespannt, um an Rallyes teilzunehmen. Sie sind einfach zu zeitaufwendig und benötigen viel Vorbereitung. Ab und zu fahren wir aber zu Oldtimer-Treffen oder machen Sonntagsausflüge mit dem Cutlass.

Ursprünglich kommt er aus Florida. Dort war er 20 Jahre lang im Erstbesitz einer älteren Dame. Er muss immer gutes Wetter gesehen haben, denn eigentlich gelten diese Autos als schlimme Rostbeulen. Meiner hat noch gar keine Rostschäden und sogar noch den ersten Lack drauf. Auch technisch ist er in absolutem Originalzustand, nur das Ver- deck ist neu. Er hat zwar ein paar Kratzer abbekommen, aber das finde ich nicht schlimm. Ich möchte den Charme des Ursprünglichen gern bewahren. Und wir hatten bisher wirklich Glück mit ihm: Zicken hat er – bis auf eine kaputte Batterie – noch nie gemacht.

Mittlerweile begleitet der Wagen meine Frau und mich seit 25 Jahren. Und auch nach all der Zeit fasziniert er mich noch immer, ich steige immer wieder gern ein – er gehört einfach zur Familie. Müsste ich ihn eines Tages verkaufen, würde es mir sehr, sehr schlecht gehen.