Erinnerungen im Auto: Laut Mobilitäts-Studie hängen 32 Prozent emotional an ihrem Auto
Mi., 29.03.2023
Motor & Mobility

Liebe geht durch den Wagen: So sehr hängen die Deutschen an ihren Autos

Eine autofreie Zukunft ist für viele nicht nur aus Gründen der Mobilität, sondern auch in emotionaler Hinsicht unvorstellbar: Laut den Ergebnisse einer neuen Umfrage sind viele Deutsche nämlich stolz auf ihre Autos – und hängen aus verschiedenen Gründen an ihnen …

Autos wecken Emotionen. Nicht nur die unerfüllbaren Träume der Supersportwagen und Luxuslimousinen aus dem Auto-Quartett, sondern auch unser „daily driver“, der uns sicher und verlässlich von A nach B bringt. Jetzt wollten die Autoexperten von heycar wissen, welche Gefühle die Autofahrer tatsächlich für ihre benzin- oder strombetriebenen Autos hegen. 

Laut Mobilitäts-Umfrage: 70 Prozent der Autofahrer bewegen ihr Fahrzeug jede Woche

Aber erst einmal zu den Basics. Laut dem „acatech Mobilitätsmonitor“ ist für 72 Prozent der Deutschen das Automobil unverzichtbar: 47 Prozent nutzen das Auto täglich, weitere 23 Prozent sitzen mehrmals die Woche hinter dem Steuer. Kein Wunder also, dass Fahrzeuge nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz erreichen. Die meisten Menschen wechseln alle fünf oder sechs Jahre auf ein neues oder anderes gebrauchtes Modell. Das ist viel Zeit, die sie mit ihrem Auto verbringen – und viel Zeit, Erinnerungen mit und in ihm zu sammeln.

Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von heycar Deutschland mit insgesamt 1.639 Autofahrern zeigt jetzt: Diese Zeit bedeutet den Deutschen viel. So ist fast jeder Dritte (32 Prozent) stolz auf das eigene Auto, sei es als persönliche Errungenschaft oder als Statussymbol.

Laut Mobilitäts-Umfrage: Ja, wir wollen noch ein eigenes Auto besitzen! 

Allen Diskussionen um Klimaschutz, Tempolimit oder Nachhaltigkeit zum Trotz: Insgesamt 53 Prozent der befragten Autofahrer gaben an, dass sie ohne Fahrzeug aufgeschmissen wären und daher froh darüber sind, ihr Auto zu haben. Und neben der Alltagstauglichkeit und Vernunft geht es auch um Freude beim Fahren. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) freuen sich jedes Mal, wenn sie in ihrem Auto fahren. Ein warmes Gefühl für das Auto zu haben, da es sie schon viele Jahre begleitet, bestätigten 21 Prozent der Befragten. 

Laut Mobilitäts-Umfrage: Junger Fahrspaß vs. Gebrauchsgegenstand im Alter 

Wer nun glaubt, dass die junge Generation entweder gar keinen Führerschein macht oder vor allem auf Carsharing abfährt, der irrt. Denn gerade die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist besonders stolz auf das eigene Fahrzeug. Hier rühmen sich 48 Prozent mit ihrem Wagen. Passend dazu freuen sich in dieser Altersgruppe auch 44 Prozent jedes Mal darüber, in ihrem Auto zu fahren.

Mit zunehmendem Alter nimmt das Auto auch immer mehr den Charakter eines Gebrauchsgegenstandes an. Während nur 6 Prozent der 18- bis 24-Jährigen der Aussage zustimmen, dass das Auto ein Gebrauchsgegenstand ist, bejahen dies in der Altersgruppe ab 45 Jahren schon 23 Prozent.

Laut Mobilitäts-Umfrage: Viele Deutsche geben ihren Autos Namen

Die Liebe zum eigenen Gefährt hat viele Facetten. Ein Ausdruck der wahren Zuneigung ist die Namensgebung. 19 Prozent der Befragten gaben an, ihrem Auto schon einmal einen Namen gegeben zu haben. Die besondere Beziehung zum eigenen Auto zeigt sich auch darin, dass 22 Prozent schon mal geweint haben, als sie ihr Fahrzeug verkauft oder abgegeben haben.  

Es ist also fest davon auszugehen, dass Menschen sich ihrem Auto auch weiterhin verbunden fühlen werden. Ganz gleich, ob es sich dabei um ein modernes Elektroauto, ein Retro-Kleinwagen oder ein sportliches Modell als Wertanlage handelt. 

Autor: Kai Bösel

Titelbild: Unsplash