Mo., 14.11.2016
Motor & Mobility

Die Stars aus L.A.

Heiße Auto-Neuheiten unter kalifonischer Sonne. Während weite Teile Europas bei Minusgraden zittern, zeigen die Autohersteller vom 18. bis 27. November bei angenehmen 25 Grad in Los Angeles ihre Neuheiten. Wir haben die schärfsten Schlitten genauer angesehen. Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert

1. Mercedes: Purer Luxus im Edel-Cabrio

Mercedes baut seine Maybach-Flotte weiter aus. Das S 650 Maybach-Cabriolet wird der luxuriöseste offene Mercedes aller Zeiten. Weltpremiere war am 16. November. Und so lief sie ab:

2. Jaguar: Erste Katze mit Elektropfoten

I-PACE Concept nennt Jaguar sein erstes Elektrofahrzeug es soll ab 2018 im Handel sein und nur etwa 20 Prozent mehr kosten als ein vergleichbarer F-Pace. Das Elektro-SUV bekommt 400 PS und die Reichweite soll bei etwa 500 Kilometern liegen. In Vorder- und Hinterachse sind jeweils Elektromotoren integriert. Mehr Leisung wäre problemlos möglich, sagt Jaguar, aber dann sinke die erreichbare Reichweite. Mit 400 Pferden könnten die Leistungswerte etwa auf dem Niveau des Tesla Model X P90D liegen (0-100 km/h in 4,0s, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h). Mit Hilfe einer neuen Architektur für Elektrofahrzeuge habe man "das existierende Regelwerk für die Raumaufteilung neu geschrieben", sagt Jaguar. Der Wagen beanspruche weniger Verkehrsfläche als ein konventioneller mittelgroßes SUV, biete aber das Platzangebot eines im nächsthöheren Segment positionierten Modells.

Credit: Hersteller

3. Fisker: Emotion durch E-Motion

Der ehemalige BMW- und Aston-Martin-Chefdesigner Henrik Fisker (aus seiner Feder stammen unter anderem der BMW Z8 und der Aston Martin V8 Vantage) ist ebenfalls wieder da. Nachdem er mit seinem Hybrid-Modell Fisker Karma scheiterte, stellt er nun einen reinen Elektro-Sportwagen vor. Die Batterietechnik sei revolutionär, verspricht der 53-jährige Däne, und die Reichweite werde alles Bisherige übertreffen. 640 Kilometer weit soll der E-Motion kommen.

Die jüngst gegründete Tochterfirma "Fisker Nanotech" baut Energiespeicher, die angeblich weniger Platz benötigen als bisher bekannte Akkus und zugleich eine längere Lebensdauer haben. Superkondensatoren aus dem Material Graphen werden zu einer ultradünnen Batterie verbunden.

Fisker E-Motion
Credit: Hersteller

4. Cadillac: Funfmeterfünfunddreissig Luxus

Noch ist es nur eine Studie, aber der Wagen könnte perfekt ins Portfolio passen. Er ist groß, imposant, markentypisch kantig und trotzdem elegant. Escala nennt Cadillac das Konzeptfahrteug. Allein die 22 Zoll großen Felgen sind schon ein HIngucker. Das viertürige Coupé erinnert etwas an den Audi A7, übertrifft ihn aber buchstäblich um Längen. 5,35 Meter misst der Luxus-Gleiter. Er ist fast zwei Meter breit. Versenkte Türgriffe und die sichelartigen Heckleuchten könnten es bis in die Serie schaffen, die Mini-Außenspiegel wohl eher nicht.

Cadillac Escala
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5. Blade: Das erste Supercar aus dem 3d-Drucker

Neue Technologien geben auch Newcomern die Chance, groß aufzutrumpfen: Die bisher unbekannte Firma namens Divergent Microfactories etwa stellt in Los Angeles den ersten Sportwagen vor, dessen Chassis nahezu komplett im 3D-Druckverfahren produziert wird. Dazu wird Aluminiumpluver per Laserstrahl gehärtet. Aus so hergestellten Verbindern und Kohlefaserrohren wird anschließend ein Gitterrohrrahmen zusammengebaut, der als Basis des futuristisch gestylten Rennwagens dient. Angeblich reichen 28 Kilo Aluminium und 19 Kilo Kohlefaser, um den kompletten Rahmen zu bauen.

Der silberne Flügeltürer wurde bereits 2015 als Konzept gezeigt und soll nun kleinserienreif sein. Seine schmale Taille bietet zwei Personen Platz. Zu den technischen Daten verrät Firmenchef Kevin Czinger, der Blade wiege nur 650 (!) Kilo und habe rund 700 PS. Den Sprint von Null auf Hundert schafft er angeblich in 2,5 Sekunden. Klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein.

Angetrieben wird der Wagen von einem konventionellen Verbrennungsmotor. Es sei nicht entscheidend für die Umwelt, welchen Antrieb man benutzt, sondern wie ein Auto produziert wird, sagt Czinger. Dies mache 80 bis 90 Prozent der Umweltbelastung aus, die von einem Auto ausgehe. Und gerade in dieser HInsicht sei sein Supercar besonders umweltschonend.

Divergent Microfactories Blade Supercar
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Cooles Pickup-Konzept: Mercedes X-Klasse

Titelbild: Hersteller