Mi., 28.06.2017
Lifestyle

Playboy-Kolumnist weist Trump-Sprecherin zurecht

Am Dienstagmorgen kam es im Weißen Haus zu einer spannenden Szene: Die stellvertretende Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders holt – ganz in Trump-Manier – zur großen Medienkritik aus. Playboy-Kolumnist Brian Karem hat genug vom Vorwurf der Fake-Medien und wehrt sich

Die Pressekonferenz war eigentlich zum Thema "Energie" angesetzt. Als ein Breitbart-Journalist dann aber die Affäre um einen kürzlich bei CNN erschienenen Artikel aufgreift, der Trumps Russland-Verbindungen thematisierte, kippt die Stimmung. CNN hat den betroffenen Artikel mittlerweile von seiner Homepage genommen und drei Redakteure reichten die Kündigung ein. Ob der Artikel tatsächlich falsche Informationen beinhaltet hat, ist noch nicht geklärt.

Sanders holt dennoch zum Rundumschlag aus: Medien würden anonyme Quellen zitieren oder sogar gänzlich auf Quellen verzichten, so die Sprecherin. Die Kritik wurde zwar durch das CNN-Beispiel angeregt, bezieht sich aber auf die gesamte US-Medienlandschaft. Setzt man die Aussage in Relation zur kurzen, mittlerweile aber recht ausgiebige Tradition der Medienschelte bei Pressekonferenzen im Weißen Haus, ist Karems Reaktion nachvollziehbar.

"Sie sagen mal wieder: 'Der Präsident hat recht und alle anderen erzählen Unwahrheiten.'“ Eigentlich sei Sanders Job doch der Presse, und somit auch der Bevölkerung, antworten zu liefern. Stattdessen: Plumpe Hetze. "Wenn wir einen Fehler machen, hat das Publikum die Möglichkeit, den Sender zu wechseln oder uns nicht zu lesen. Aber Sie wurden für mindestens vier Jahre gewählt. Dazu gibt es keine Alternative."

In einem hinterher verfassten Statement bemängelt Karem weiter, dass diese Hetze zu großen Teilen nicht auf Fehlern in der Berichterstattung fußt, sondern "weil Trump die Dinge nicht gefallen, die in den Medien berichtet werden".

Titelbild: Getty