Mo., 07.08.2017
Reise

Im Privatjet um die Welt: Das kann sich jetzt jeder leisten

Hat nicht jeder schon einmal davon geträumt, im Privatflugzeug anstatt in der Holzklasse in den Urlaub zu fliegen? Dieser Luxus ist längst nicht mehr der Oberschicht vorbehalten. Auf der Web-Plattform Wingly können Flugreisende nun für kleines Geld einen Flug im Privatjet buchen. Doch wie immer hat die Sache einen kleinen Haken.

Das Konzept der Mitflugzentrale "Wingly" ist einfach: Auf der Web-Plattform inserieren private Piloten, welche Strecken sie wann fliegen; potenzielle Passagiere können über das System einfach buchen. Neben den Routen gibt es viele Angebote für kurze und ausführlichere Rundflüge. Das Prinzip funktioniert wie bei einer klassischen Mitfahrzentrale - und ist erstaunlich günstig. "Wingly möchte Menschen für das Fliegen begeistern und die Welt der Luftfahrt demokratisieren", wirbt das Unternehmen auf seiner Webseite.

Und tatsächlich: Die Piloten stellen ihre freien Plätze auf der Plattform ein. Dort kann dann der passende Flug gebucht werden. Vor Abflug verläuft alles ganz unkompliziert, zumindest laut „Wingly“: kein Check-in mit langen Wartezeiten, dafür aber eine persönliche Einführung des Piloten, versichert "Wingly."

Die meisten Privatjets sind mit nur vier Sitzplätzen ausgestattet. Dadurch soll die die altbekannte Check-in Routine auch äußerst entspannt verlaufen, erklärt "Wingly". Da kleinere Flugzeuge mit einer geringeren Flughöhe fliegen, als ihre großen Gegenstücke, haben die Passagiere außerdem eine atemberaubende Aussicht.

Credit: Playboy Deutschland

Wer diesen Anblick auch mal ohne konkretes Reiseziel genießen will, kann anstelle eines Streckenfluges auch einen Aus- oder Rundflug buchen und den Piloten bei seinem Wochenendtrip ans Meer oder einem Rundflug über die Lieblingsstadt begleiten.

Klingt gut, aber die Sache hat einen Haken

So schön das Konzept auch sein mag, so hat es natürliche auch seinen Preis. Nicht für die Passagiere, denn die zahlen erstaunlich wenig für die Reise im Privatflugzeug. Sogar so wenig, dass es für den ein oder anderen ökonomischer ist mit dem Privatjet zu fliegen als mit dem Zug zu fahren.

Nein, den Preis zahlt die Umwelt. Je mehr Flugzeuge in der Luft unterwegs sind, desto mehr klimaschädliche Abgase werden ausgestoßen und desto stärker wird der Treibhauseffekt – unter dem nicht nur die Umwelt leidet, sondern im Umkehrschluss auch wir.

Eine unvergessliche Erfahrung?

Trotzdem lockt die VIP-Reise zum geringen Preis viele Interessierte auf die Website von "Wingly". Darunter sind übrigens nicht nur Passagiere, sondern auch inzwischen rund 6000 Piloten, die ihre freien Plätze sowie ihre Reisekasse füllen wollen.

Außerdem: Wer weiß welche Millionärserbin im nächsten Privatjet sitzt und nur auf eine unterhaltsame Reisebegleitung wartet?

Autorin: Helen Bartels

Titelbild: Playboy Deutschland