„Was für ein großartiges Gefühl, endlich wieder hier auf der Bühne zu stehen!” Für Bandleader Leslie Mandoki, der nach der Flucht aus der kommunistischen Diktatur seine musikalische Karriere in Deutschland 1976 auf dem Jazz Festival in Burghausen begann, ist es eine Herzensangelegenheit nach 46 Jahren nun mit den MANDOKI SOULMATES zu seinen Ursprüngen zurückzukehren.
Die MANDOKI SOULMATES, die Band der Bandleader ikonischer Rockbands und Jazzlegenden, haben zusammengenommen 35 Grammys gewonnen und mehr als 350 Millionen Tonträger verkauft. Wenn diese Masterminds legendärer Bands miteinander musizieren, sind sie nicht einfach nur „eine Band“, sondern eine Wertegemeinschaft, die generationsübergreifend ihre Verantwortung wahrnimmt, Zeichen zu setzen. In diesen pandemischen Zeiten hat gerade für uns Künstler das Virus sehr viel durcheinandergebracht.
Viele Tourneen in unterschiedlichsten Ländern wurden in den vergangenen zwei Jahren verschoben und müssen nun nachgeholt werden. Einschränkungen und Lockerungen determinieren noch immer Konzertzusagen. Diese eingeschränkte Planungssicherheit macht es gerade für eine Band wie die MANDOKI SOULMATES besonders herausfordernd, kurzfristig – weil abhängig von den Lockerungen der Corona-Maßnahmen – ein Weltklasse-LineUp auf die Bühne zu bringen.
Umso mehr freut sich Leslie Mandoki „dass wir nach der teilweisen Lockerung vom 27. Januar für das Konzert in Burghausen nun doch mit so vielen großartigen Soulmates-Kollegen und Gründungsmitgliedern auftreten können.“ Gemeinsam mit Mastermind und Gründer der Band Leslie Mandoki stehen in Burghausen folgende Soulmates auf der Bühne: Bill Evans, Randy Brecker, Mike Stern, Tony Carey, Max Merseny und Kamaliya.
Randy Brecker, weltbester Jazz-Fusion Trompeter und lebende Legende. Er ist Gründungsmitglied der MANDOKI SOULMATES, hat 10 Grammys gewonnen und ist auch in diesem Jahr wieder für den begehrten Musikpreis nominiert!
Bill Evans aus Nashville, mehrfach Grammy-nominierter Saxophon-Virtuose, ist ebenfalls als Gründungsmitglied seit dem ersten Mandoki Album dabei. Er startete seine musikalische Weltkarriere in den 80er Jahren an der Seite von Miles Davis, spielte später in John McLaughlin’s Mahavishnu Orchestra und mit Jazzlegenden von John Scofield bis Herbie Hancock oder Weltstars wie Mick Jagger bis Willie Nelson. Inzwischen hat er 22 eigene Alben veröffentlicht.
Mike Stern nennen weltweit die meisten Gitarristen als ihr Vorbild. Er wurde vom Guitar Magazine zum Best Jazz Guitarrist gekürt und mehrfach für Grammys nominiert. Mike spielte seit den 70er Jahren mit den Größten des Jazz und Fusion, von Miles Davis bis Blood, Sweat & Tears. Seit über 30 Jahren ist er bei den Soulmates Garant für unbändige virtuose Spielfreude zwischen Jazz und Rock.
Tony Carey aus Los Angeles wurde 1975 von „Deep Purple“ Gitarrist Ritchie Blackmore als Hammondplayer in seine damals neue Band „Rainbow“ geholt und feierte dort die größten Erfolge. Später arbeitete er als Musiker und Produzent u.a. mit Joe Cocker, Eric Burdon und in Deutschland mit Peter Maffay. Bei den Soulmates ist „TC“ als Sänger und an der Hammond seit vielen Jahren eine feste Größe.
Max Merseny ist das Küken bei den Soulmates. Der junge, bereits mehrfach ECHO-nominierte Alt-Saxophonist aus München, spielt schon seit einigen Jahren bei den Mandoki Soulmates gemeinsam mit seinen „Heroes“ und legendären Jazzgrößen in einer HornSection – sozusagen als „young rebel“ unter den „old rebels“.
Ukrainischer Superstar flieht vor den Bombardierungen in Kyjiw – Auftritt mit den MANDOKI SOULMATES in Burghausen
„In diesen bedrohlichen und schwermütigen Zeiten, die vom russischen Überfall auf die Ukraine und Millionen von flüchtenden Menschen überschattet sind“, erklärt Leslie Mandoki, „ist es uns gelungen, kurzfristig die Sängerin Kamaliya, eine gute Freundin, eine der bekanntesten aktuellen Stars aus der Ukraine, die vier Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine aus Kyjiw vor den Bombardierungen geflohen ist, zu uns nach Burghausen auf die Bühne zu holen.
Wir werden zwei ihrer Songs in dieser Besetzung spielen, um ein Statement gegen dieses brutale Morden, gegen den Krieg und für die Menschlichkeit zu setzen. Gemeinsam mit ihr wollen wir auch ein ukrainisches Volkslied und am Ende des Konzert John Lennons Hymne an die Menschlichkeit „Imagine“ erklingen lassen.“
Für Leslie Mandoki, der schon als Kleinkind die Brutalität der sowjetischen Roten Armee 1956 in Budapest erleben musste und Jahre später selbst als Flüchtling nach Deutschland kam, ist das Thema Flucht eine echte Herzensangelegenheit. Ein tief bewegender Moment war für ihn auch, die glücklichen Gesichter der Ostdeutschen zu sehen, die 1989 aus eigener Kraft den Eisernen Vorhang durch die geöffnete Ungarische Grenze überwanden. Ihnen hatte Mandoki Jahre später den Soulmates Song „Refugees“ gewidmet.
„Heute fühle ich mit den Flüchtlingen aus der Ukraine, die versuchen, der Grausamkeit dieses erbarmungslosen Krieges zu entkommen,“ sagt Mandoki. „Deshalb lasst uns alle zusammenhelfen, indem wir weiter unser Bestes tun, um dem Frieden eine Chance zu geben! Denken Sie an die Millionen Menschen, die noch auf der Flucht sind, sie alle brauchen unsere Unterstützung.“
Der Auftritt am 25. März 2022 bei der 51. Jazzwoche Burghausen darf als Auftakt und zugleich erstes Highlight in ein hoffentlich konzertreiches Jahr 2022 der MANDOKI SOULMATES gesehen werden, welches im November mit der 18-Städte-Tour durch ganz Deutschland seinen voraussichtlichen Höhepunkt finden wird.
„Wir Musiker denken oft mit dem Herzen und gerade jetzt dürfen wir mit unserer direkten emotionalen Bindung zum Publikum eben nicht ruhen, wir müssen lauter sein als je zuvor!“ sagt Bandleader Mandoki. „Die globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit in den kommenden Jahren steht - Pandemie, Finanz- und Wirtschaftskrisen, Migration und Integration, Klimawandel – werden wir nur bewältigen, wenn wir die Spaltungen über alle Grenzen hinweg überwinden.“
Mit genau diesen Themen setzt sich auch ihr neues Visual Album UTOPIA FOR REALISTS auseinander, eine auf den Themen von Béla Bartók und den größten Soulmates-Hits basierende Progressive-Jazz-Rock-Suite. „Bartók hat Klänge und traditionelle Melodien aus unterschiedlichsten Regionen der Karpatentiefebene gemischt, um mit der völkerverbindenden Kraft der Musik ein Zeichen gegen die Bedrohung durch den Nationalsozialismus zu setzen. Dieser Gedanke des Verbindenden hat mich nachhaltig inspiriert“, erklärt Mandoki und fügt hinzu: „Gerade in derart schweren Zeiten wie diesen, mit den höchsten Inzidenzwerten und einem furchtbaren Krieg mitten in Europa, dürfen wir eines nie vergessen: Music Is The Greatest Unifier!“
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