Fr., 09.08.2019
Film

Als das goldene Hollywood starb

Vor genau 50 Jahren erschütterte der Mord der hochschwangeren Schauspielerin Sharon Tate die ganze Welt. Die bestialische Tat lies ihren Namen unvergesslich werden. Kult-Regisseur Quentin Tarantino machte nun die Tragödie zum Plot seines neuen Films „Once Upon A Time in Hollywood“ (Kinostart: 15. August).

Es war der 9. August 1969: Mit 16 Messerstichen wurde die gerade mal 26-jährige Sharon Tate von Anhängern der Manson-Sekte auf brutale Weise erstochen. Weitere vier Partygäste von Tate vielen den Mördern zum Opfer. Danach schrieben die Killer mit Blut der Getöteten das Wort "PIG" (Schwein) auf die Haustür von Sharon's Villa.

Sharon Tate war gebürtige Texanerin, Stil-Ikone der Swinging Sixties und galt damals als eine der schönsten Frauen der Welt. Sie modelte für Modemagazine und startete früh eine beachtliche Karriere in Hollywood. So konnte man sie in zwei erfolgreichen TV-Serien ("Mister Ed", 1963, und "Solo für O.N.C.E.L.", 1965) sehen. Ihren internationalen Durchbruch schaffte Tate 1967 mit roter Perücke in der Rolle der Sarah Shagal in "Tanz der Vampire".

„Dieser Mord hat Hollywood damals ähnlich verändert wie heute die Me-Too-Debatte!“, meint der Hollywood-Star Brad Pitt. Der Schauspieler spielt in Tarantino's neuem Machtwerk das Stuntdouble des Westerndarstellers Rick Dalton, der von Leonardo DiCaprio verkörpert wird.

Die schöne Sharon Tate wird von der erfolgreichen und ebenso schönen Margot Robbie gespielt. Unzählige weitere Hollywoodgrößen wie Al Pacino, Kurt Russel oder Dakota Fanning werden ebenfalls in der Drama-Crime-Verfilmung zu sehen sein. Berichten zufolge diente die Playboy Mansion als Drehort und auch einige Playboy-Bunnys sollen in dem Film vorkommen.

Tates Witwer Roman Polanski war zur Tatzeit in London bei Dreharbeiten. Er widmete seiner Frau den Liebesfilm „Tess“ (1979) mit Nastassja Kinski. Tarantino's Film hat er bis jetzt noch nicht gesehen, da er sich derzeit in Frankreich befindet – in Hoffnung einer Vergewaltigungsklage in den USA zu entgehen.

Sharon Tate und Roman Polanski im April 1969.
Credit: Playboy Deutschland

Das genaue Motiv des Massakers ist bis heute nicht geklärt. Zwei Mörder von Sharon Tate verbüßen immer noch ihre Strafe. Die Tate-Mörderin Susan Atkins verstarb 2009, Charles Manson starb 2017 im Gefängnis.

Titelbild: Playboy Deutschland