Mo., 20.08.2018
Film

Kevin Spaceys neuer Kino-Film: größter Reinfall

Es ist wohl der Flop des Jahres. Kevin Spaceys neuer Film „Billionaire Boys Club“ hat am Tag des Kinostarts in den USA gerade mal 126 Dollar eingespielt, das sind umgerechnet etwa 110 Euro.

Der Kinofilm wurde noch vor Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen den zweifachen Oscar-Preisträger abgedreht. Dennoch entschied der Filmverleiher Vertical Entertainment, den Streifen in die Kinos zu bringen. Wie sich nun herausstellt, eine fatale Entscheidung.

„Wir hoffen, dass diese erschütternden Anschuldigungen, die das Verhalten einer einzelnen Person betreffen, die vor zweieinhalb Jahren, als der Film gedreht wurde, noch nicht bekannt waren und die jemanden betreffen, der eine kleine Nebenrolle in ‚Billionaires Boys Club‘ hat, nicht die Veröffentlichung des Films beeinträchtigen," lautete das offizielle Statement von Vertial Entertainment noch vor Start des Films. "Wir hoffen, dass sich das Publikum eigene Gedanken zu den Vorwürfen bezüglich der Vergangenheit einer Person macht – aber nicht auf Kosten der gesamten Besetzung und Crew, die an diesem Film mitgewirkt haben.“ Diese Hoffnung hat sich nun nicht erfüllt.

Am Wochenende wurde der Film laut "Hollywood Reporter" in nur acht US-Kinos gezeigt, in anderen Medienberichten ist von zehn Kinos die Rede. Dazu ist aber zu sagen, dass der Film bereits einen Monat zuvor als Video On Demand erschienen ist und nun sehr eingeschränkt in ausgewählten US-Bundesstaaten gezeigt wurde. Doch selbst dafür ist das Ergebnis erschreckend dramatisch.

Nach dem offiziellen Kinostart am 17. August hatte der Film gerade einmal 126 Dollar eingespielt, am zweiten Tag lediglich 162 Dollar. Die Schätzungen für das gesamte Wochenende belaufen sich auf 425 Dollar. Das steht in starkem Kontrast zu Spaceys bisherigen Erfolgen. Denn im Jahr 2017 erzielte "Baby Driver" zum Beispiel am Eröffnungswochenende in den USA umgerechnet knapp 18 Millionen Euro.

Erst im vergangenen Herbst musste sich der Hollywood-Star den Anschuldigungen mehrerer seiner damaligen Schauspieler-Kollegen vorwerfen lassen, er habe Sie sexuell missbraucht. Darunter auch der damals 14-Jährige Anthony Rapp. Daraufhin outete sich Spacey outete als homosexuell und zog sich zurück.

Über eine Veröffentlichung des Films bei uns in den Kinos ist aktuell noch nichts bekannt, beim derzeitigen Reizthema Kevin Spacey und dem katastrophalen US-Einspielergebnis ist es jedoch fragwürdig, ob der Film überhaupt seinen Weg nach Deutschland finden wird.

Titelbild: Playboy Deutschland