„Lachen kann ich eigentlich nur über mich selber“


Heiß ist es an diesem Sommertag in München, das Thermometer ist über die 30-Grad-Marke geklettert. Gut, dass Helge Schneider in sein klimatisiertes Zimmer im „Hotel Bayerischer Hof“ zur Audienz geladen hat. Er ist für einige Tage in der Stadt, um beim Filmfest München sein neuestes Werk, die filmische Autobiografie „The Klimperclown“, vorzustellen. Helge Schneider ist entspannt, gut gelaunt – die Premiere im Deutschen Theater ging am Vortag erfolgreich über die Bühne – und scherzt: „Wollen wir uns raus in die Sonne setzen?“ Besser nicht. Wir machen es uns bei einem Glas Wasser auf der Couch bequem …
Herr Schneider, wie wird man eigentlich Clown?
Das hat sich bei mir als Kind schon abgezeichnet. Ich hab den gestreiften Schlafanzug von meinem Vater angezogen und ein Kissen reingesteckt. Dazu hab ich so einen ollen Hut aufgesetzt und mir einen Bart gemalt. Und eine rote Nase. So bin ich auf die Straße gegangen.
Von wem haben Sie den Humor geerbt?
Von meiner Oma und meinem Vater. Aber auch von anderen Familienmitgliedern.
Und von wem kommt das musikalische Talent?
Meine Mutter hat Gitarre gespielt und hatte eine Freundin, die war Klavierlehrerin. Als ich vier war, kriegte meine Schwester, die drei Jahre älter ist, Klavierunterricht. Ich habe Interesse gezeigt und dann auch Klavierunterricht bekommen.
Heute spielen Sie jedes erdenkliche Instrument …
Ich hatte noch Cello-Unterricht. Später habe ich mir andere Instrumente selber beigebracht.