„Der amerikanische Traum wird bedroht“
Der Wilde Westen scheint Sie nicht loszulassen, wie man bald an Ihrer neuen Doku-Serie sehen wird. Aber hätten Sie dort auch leben wollen?
So ein Leben als Trapper hätte seinen Reiz gehabt. Aber ich weiß nicht, ob ich den nötigen Mut dafür gehabt hätte. Ständig und überall warst du von Gefahren umgeben. Das war viel, viel härter, als wir uns das vorstellen können. Der einzige Gedanke in dieser Natur war: Bitte tu mir nicht weh!
Haben Sie Naturerfahrungen gemacht, die Ihnen zumindest im Ansatz solche urtümlichen Gedanken vermittelt haben?
Bei Ausflügen mit meinen Eltern. Ich kann mich an den Geruch der Tannennadeln in den Bergen erinnern. Ich dachte auch, ich könnte da leben. Mit 18 habe ich dann zum ersten Mal die Teton-Gebirgskette gesehen und verstanden, was diese Pioniere damals empfunden haben müssen. Ich war so überwältigt, dass ich ein Gedicht darüber geschrieben und es meinen Eltern geschickt habe. Später habe ich solche Gefühle in meinen Filmen zu vermitteln versucht.