Sex? Positiv! Eine Nacht auf Berlins heißester Party

Viel nackte Haut, Lack, Leder und Harnesse – ein Dresscode verleiht sexpositiven Partys wie der „Symbiotikka“ im KitKatClub den besonderen Vibe, weil die Feiernden sich zusammengehörig fühlen
Credit: Gili Shani
Viel nackte Haut, Lack, Leder und Harnesse – ein Dresscode verleiht sexpositiven Partys wie der „Symbiotikka“ im KitKatClub den besonderen Vibe, weil die Feiernden sich zusammengehörig fühlen
Credit: Gili Shani

Das Berliner „KitKat“ ist einer der berühmtesten Techno-Clubs der Welt und bekannt für Events wie die freizügigen „Symbiotikka“-Partys – die vielleicht wildesten Mittwochabende der Republik. Doch wie wild sind sie wirklich? Wie wird dort gefeiert? Getanzt? Gevögelt? Unsere Reporterin blieb für eine Nacht.

Von: Nina Habres
30.07.25
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Als der Mann mit dem nackten Oberkörper und der schweren Kette um den Hals auf sie zukommt, hat Sally sich gerade ein Bier bestellt. Es ist kurz vor halb elf. Im grobmaschigen Body, unter dem sie nichts trägt, und in derben Stiefeln steht sie an der Bar. Hinter ihr tanzen Menschen in Unterwäsche, Latex-Outfits und Leder-Harnessen zu Techno-Beats, an den Wänden sind Bilder von Fantasiefiguren mit Hörnern und riesigen erigierten Schwänzen zu sehen, psychedelisch anmutende Sex-Szenen leuchten in Neonfarben.

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Der Mann, der direkt auf Sally zugekommen ist, ist etwa Mitte 40. „Du siehst gut aus“, sagt er ihr ins Ohr. „Danke“, antwortet Sally. Er sieht ihr einen Moment in die Augen – dann dreht er sich wieder um und geht. „Wie Männer einen hier ansehen, ansprechen, aber auch mit einem Nein umgehen, ist wirklich respektvoll. Das mag ich hier so“, sagt Sally. „Man fühlt sich da oft wie eine Königin. Das ist in den meisten normalen Clubs nicht so.“ Und das, obwohl man in diesem hier sogar Sex haben dürfte, ganz offen. Hatte Sally auch schon bei einem ihrer ersten Besuche. „Geplant hatte ich das nicht, es hat sich damals so ergeben“, sagt die 30-Jährige. „Hier drin muss gar nichts, aber alles kann.“

Kommt mittwochs gerne ins KitKat: Sally schätzt die familiäre Atmosphäre der Partyreihe „Symbiotikka“
Credit: Christoph Steinweg