Diagnose Selbsthass: Warum uns Empörungskultur und Sprachregeln das Leben schwer machen
Vor einiger Zeit musste die Deutsche Bahn einem männlichen Zuggast 1000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil sie ihn mit „Herr“ angesprochen hat, er sich aber als Frau identifiziert. In Berlin-Kreuzberg dürfen neue Straßen nur noch nach weiblichen Personen benannt werden. Sackgassen inbegriffen. Auf der Insel Langeoog blockieren Touristen immer wieder Rettungsfahrzeuge, weil es sich ja um eine autofreie Insel handelt, und in Hamburg hat ein Mitglied der Letzten Generation ein Kind bekommen. Immerhin.
In einer Kolonialismus-Ausstellung der Zeche Zollern sind an Samstagen zwischen 10 und 14 Uhr weiße Besucher laut Museumsleitung „unerwünscht“, und an deutschen Universitäten werden seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 jüdische Studenten von linken und muslimischen Antisemiten systematisch eingeschüchtert und bedroht.
Schon diese wenigen Beispiele zeigen: Wir leben in verstörenden Zeiten. Tagtäglich prasseln Meldungen auf uns ein, die immer absurder, bizarrer und bedrückender werden. Was passiert da gerade? Haben wir als Gesellschaft unseren Kompass verloren? Anfangs konnten wir manches als skurrile Einzelfälle abtun, die keine besondere Relevanz für unseren Alltag haben.
Inzwischen jedoch realisieren immer mehr Menschen, dass in unserer Gesellschaft etwas nicht stimmt. Unsere Innenstädte verwahrlosen mehr und mehr – die Hauptbahnhöfe werden sogar offiziell zur Waffenverbotszone erklärt. In Frankfurt übrigens nur von 20 bis 5 Uhr. Tagsüber ist dort das Mitführen von Macheten, Revolvern und Schlagringen anscheinend kein Problem.
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