„Ich liebe Abenteuer“


Liebe Maxime, Sie haben sich gewünscht, Ihr Wakeboard zu unserem Shooting mitzubringen. Sind Sie ein Adrenalinjunkie?
Ja, ich liebe Abenteuer. Ich stürze mich supergern in Neues – Dinge, die ich noch nie gemacht habe. Normalerweise fahre ich das Wake-board weder hinter einem Boot auf dem Meer, noch bin ich dabei halb nackt. Und schon gar nicht versuche ich, dabei sexy auszusehen (lacht).
Ist Ihnen aber außerordentlich gut gelungen, Sie müssen ein Naturtalent sein.
Überhaupt nicht! Als ich mit zehn Jahren mit Wassersport anfing, habe ich mich erst einmal an Wasserski versucht, worin ich am Anfang gar nicht gut war. Ich habe echt lange für alles gebraucht und bin dann schließlich auf das Wakeboarden umgestiegen. Aber auch da sah es nicht unbedingt sofort nach einer Profi-Karriere aus.
Und trotzdem haben Sie es geschafft. Sie wurden bereits Zweite bei der Deutschen Meisterschaft und waren im Nationalteam.
Ich bin der Überzeugung, dass es erst einmal egal ist, wie lange man braucht, bis man in etwas gut ist. Wichtiger finde ich, dass man dranbleibt und diszipliniert ist. Das ist ja in vielen anderen Dingen im Leben dasselbe: Vom Wakeboarden habe ich gelernt, dass man bloß wieder aufstehen muss, wenn man mal gefallen ist. Und jetzt bin ich mit dem Sport, der mir so viel bedeutet, im Playboy! Da geht ein Traum in Erfüllung.
War es Ihr erstes Akt-Shooting?
Ja, und ich habe mich extrem wohlgefühlt bei euch am Set. Teilweise hatte ich auch völlig vergessen, dass ich nackt war (lacht). Ich habe sofort das Gefühl gehabt, dass ich alles Negative loslassen und mich frei entfalten kann, das hat richtig gut getan. Ich hatte noch nie ein Problem mit meinem Körper. Aber nackt vor der Kamera lernt man sich selbst noch mal von einer ganz anderen Seite kennen.

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Als Verführerin in der RTL-Show „Temptation Island VIP" verdreht Profi-Wakeboarderin Maxime Ocasek gerade den Kandidaten den Kopf. Wer könnte dem Temperament dieser 22-Jährigen schon lange standhalten?
Wie meinen Sie das?
Ich komme aus dem Leistungssport, da geht es erst mal nicht darum, dass der Körper gut aussieht. Er muss funktionieren und Leistung bringen. Aber ich möchte mit diesen Bildern verkörpern, dass man trotz Sportlichkeit auch weiblich bleiben kann. Und das auch zeigen darf. Man muss sich nicht immer in eine Schublade stecken lassen – jede Frau hat zwei oder mehrere Seiten, und die sollte sie leben dürfen. Ich habe auf den Bildern noch mal gesehen, wie sexy und verspielt ich sein kann. Dass ich das ausgerechnet in meinem Element, komplett nass und im Wasser, sehen und mich so kennenlernen durfte, war das schönste Erlebnis für mich.
Sie sind seit einiger Zeit immer wieder im TV zu sehen. Den ersten Schritt in diese Richtung sind Sie letztes Jahr bei „Big Brother“ gegangen.
Ich brauchte auch damals ein neues Abenteuer in meinem Leben und habe mich dann einfach mal beworben. Es war krass, dass ich es geschafft habe, ich glaube, es gab über 10.000 Bewerber.
“Man kann trotz Sportlichkeit auch weiblich bleiben – und darf das auch zeigen
Wie blicken Sie auf diese Zeit zurück?
„Big Brother“ war wirklich eine der härtesten Zeiten meines Lebens. Ich habe mit 18 fremden Menschen in einem Container ohne Fenster mit Schlafentzug und 24-Stunden-Überwachung gelebt. Das war eine krasse Erfahrung, aber ich bin froh, dass sie vorbei ist, ehrlich gesagt.
Sie haben den Container nach eineinhalb Monaten freiwillig verlassen und danach auf Ihrem Instagram-Profil geschrieben, dass Sie im Format viel über sich selbst, aber auch über andere gelernt haben. Was zum Beispiel?
Einerseits, dass man nicht sofort allen vertrauen sollte, aber auch, dass man keine Vorurteile haben sollte, wenn man jemandem begegnet. Meistens steckt hinter der Person, von der man erst dachte, man kommt gar nicht mit ihr klar, ein toller Mensch. Manchmal aber hinter jemandem, den man toll fand, einer, mit dem man gar nicht klarkommt.
Und gerade sieht man Sie als sogenannte Verführerin bei „Temptation Island VIP“. Dort testen Sie die Treue vergebener Männer. Dabei wohnen Sie gemeinsam mit elf anderen Single-Frauen und den vier Männern, deren Freundinnen in der Zeit dasselbe Experiment mit Single-Männern erleben, in einer Villa, verbringen jede Menge Zeit miteinander, feiern gemeinsam und erleben Dates. Was reizt Sie an dieser Rolle?
Ich finde, „Temptation Island VIP“ ist ein cooles Experiment. Viele Frauen sind blind vor Liebe, und es ist gut und wichtig, dass sie mitbekommen, was ihr Freund macht, wenn sie nicht dabei sind. Männer haben oft Ego-Probleme, die sich schnell in Form von Untreue zeigen, wenn Alkohol und Party im Spiel sind. Es ist krass, wie leicht sie sich blenden und verführen lassen, obwohl sie ein paar Häuser weiter vielleicht eine Verlobte sitzen haben.
Sie verführen also im Dienst der Frauenpower?
Kann man so sagen, ja. Ich hoffe, dass sich manche danach gut überlegt haben, ob sie mit ihrem Freund zusammenbleiben wollen. Das war mir auch wichtiger als die Beziehung zu den Männern, die sich über die Zeit ja auch aufbaut. Wir verbringen jeden Tag gemeinsam, führen viele Gespräche und erleben intensive Momente, die ja nicht gespielt sind. Dass man die dann in die Pfanne hauen muss, tut mir natürlich auch ein bisschen leid. Aber das ist der Job.
“Ich will von einem Mann erobert werden
Wie weit würden Sie dafür gehen, einen Mann im TV zu verführen?
Ich würde mich nicht nackt zeigen, und ich würde auch niemals Sex vor der Kamera haben. Das hat für mich etwas mit Respekt zu tun.
Inwiefern?
Für mich ist Sex etwas sehr Intimes. Etwas, das man zu zweit erlebt und das niemanden etwas angeht. Durch die Kamera halb Deutschland daran teilhaben zu lassen, finde ich respektlos gegenüber sich selbst und der anderen Person.
Wie wichtig ist Ihnen Treue in einer Beziehung?
Sie ist mir sogar fast am wichtigsten. Ich hätte nichts dagegen, wenn mein Freund ein bisschen Party macht oder mit anderen tanzen würde, alles darüber hinaus wäre mir zu viel. Was für mich auch unter Treue fällt: dass man zueinandersteht und vor anderen nicht schlecht übereinander redet.
Hat sich Ihr Beziehungsstatus seit dem Dreh für die TV-Show verändert?
Nein, ich bin Single.
Wie muss ein Mann sein, damit er Sie für sich gewinnen kann?
Charakterlich finde ich die Rolle von Ed Westwick in der Serie „Gossip Girl“ total gut: Er übernimmt Kontrolle, wo es nötig ist, und löst Konflikte so im Hintergrund, dass man nicht mal was von ihnen mitbekommt. Gleichzeitig gibt er einem auch die Sicherheit, dass man sich fallen lassen und man selbst sein kann. Und das Ganze auf eine charmante und sexy Art und Weise.
Ist Ed Westwick auch optisch Ihr Typ?
Gar nicht mal so sehr, nein. Da bin ich auch gar nicht so festgefahren – außer, wenn es um Hände geht (lacht). Ich liebe es, wenn Männer schöne Hände haben! Ansonsten ist mir wichtiger, dass sich ein Mann für mich als Mensch interessiert und hinter mein Erscheinungsbild sehen kann. Ich will erobert werden, dazu gehört auch, dass man sich Zeit lässt und sich über Gespräche tiefer kennenlernt. Ich bin übrigens auch gar kein Fan davon, beim ersten Date Sex zu haben, das Ganze darf gerne für eine gewisse Zeit interessant und spannend bleiben.
Spannend bleibt auch, wo und wie wir Sie in Zukunft bewundern dürfen. Welche Pläne und Ziele haben Sie sich gesetzt?
Sportlich gesehen will ich irgendwann Wakeboard-Weltmeisterin werden. Und ansonsten sehe ich mich weniger in den klassischen Reality-TV-Formaten. Ich würde mich lieber noch einmal als Schauspielerin im Filmbereich ausprobieren. Vielleicht sogar im Ausland.