Mi., 05.06.2019
Lifestyle

Ab 45: Alt Vater werden ist riskant

Sind Sie älter als 44? Dann sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie (nochmal) Vater werden wollen. Das Risiko einer Schwangerschaft steigt für Mutter und Kind mit zunehmendem Alter des Vaters.

In jungen Jahren passen Kinder oft nicht in das Leben eines Mannes. Sauftouren mit Kumpels, Überstunden um die Karriere voranzubringen, Probierfreudigkeit bei der Damenwahl. So verstreichen die Jahre, bis Mann sich ausgetobt und genügend Zeit sowie Geld für Nachwuchs zusammen hat. Ist dann auch noch die richtige Frau gefunden, kann´s losgehen – eigentlich.

Alter Vater – hohes Risiko

Denn häufig ist Mann dann schon in den Vierzigern. Das bedeutet zwar Lebensreife und zahlreiche Erfahrungswerte, aber birgt auch große Risiken. Bei der Schwangerschaft der Kindesmutter kommt es häufiger zu Komplikationen, wenn der Vater bei der Zeugung älter als 44 Jahre ist, als im Vergleich zu Männern zwischen 25 und 34 Jahren. So gebe es etwa öfter auf das Alter zurückzuführende Frühgeburten, die dann auch wegen noch unreifer Organe häufig auf die Intensivstation müssten. Die Mütter der Kinder erleideten zudem vermehrt Schwangerschaftsdiabetes und -vergiftungen. Rausgefunden haben das Forscher der Stanford University School of Medicine. Dafür haben sie sich mehr als 40 Millionen Lebendgeburten in den USA zwischen 2007 und 2016 angesehen.

Das Alter der Frauen ist nicht alleinentscheidend

„Mögliche Risiken einer späten Elternschaft wurden lange Zeit hauptsächlich in Bezug auf das Alter der Frau betrachtet. Der Einfluss des Alters des Vaters wurde bislang vernachlässigt“, zitiert das „Ärzteblatt“ Prof. Dr. Stefan Schlatt, Direktor des Zentrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie am Universitätsklinikum Münster.

Spermien immer schlechter

Die Ursache vermutet Schlatt bei der Spermienqualität. Früher dachte man, diese bleibe ein Leben lang konstant. Dabei würde sie nach aktuellem Kenntnisstand im Alter immer schlechter. Dies könnte an genetischen Veränderungen liegen, die der Spermien-DNA schaden. Ergebnisse einer früheren Studie mit 5081 Männern zwischen 16 und 72 Jahren stärken diese Vermutungen. Die hatte nämlich herausgefunden, dass bei Männern über 35 die Spermien immer weniger und qualitativ schlechter werden.

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