Di., 27.03.2018
Motor & Mobility

Die schönsten Schöpfungen von "Ferry" Porsche

Heute ist der 20. Todestag von Ferdinand Anton Ernst, genannt „Ferry“, Porsche (1909-1998). Als Geschäftsführer und Aufsichtsratschef prägte der Sohn des Porschegründers maßgeblich die weltberühmte Firma über fünf Jahrzehnte hinweg. Ohne ihn gäbe es weder die Marke „Porsche“, so wie wir sie heute kennen, noch seine legendärsten Modelle. Hier sind seine schönsten Schöpfungen.

Der VW-Käfer Prototyp

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Der 1909 in Wiener Neustadt geborene Ferry war der einzige Sohn des „Porsche“-Begründers Ferdinand Porsche. Ihm wurde also die Begeisterung für Autos schon in die Wiege gelegt - weshalb er nach einem einjährigen Praktikum bei Bosch schon 1931 in die eben gegründete Firma seines Vaters wechselte. Dort war er maßgeblich an der Konstruktion des KdF.-Wagens, also dem Vorreiter des späteren VW-Käfers beteiligt. So ist seine erste Schöpfung noch bis heute ein zeitloser Klassiker.

Der Porsche 356

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Schon 1944 wurde er Geschäftsführer von „Porsche“ und verlegte aufgrund zunehmender Luftangriffe der Alliierten große Teile der Konstruktionsbüros von Stuttgart ins österreichische Gmünd bei Kärnten. Dort begann er 1946 mit der Entwicklung des 356 Nr.1 Roadsters, des Ur-Porsches Noch heute basiert die Form aller Porsche-Sportwagen auf diesem von Ferry persönlich entworfenen Design. Die runden Frontscheinwerfer auf einem konvex geformten Kotflügel, das abfallende Heck und die abgerundeten Heckfenster sind immer noch fester Bestandteil fast aller Porsche-Fahrzeuge – insbesondere der 911-Modelle. Deren Design wurde zwar 1963 von Ferrys Sohn entwickelt, doch wurde er sichtlich vom Porsche 356 inspiriert. 1949 begann der Serienbau des Typ 356 in Stuttgart und machte die Firma weltberühmt.

Der Porsche 360 Cisitalia

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1947 wurde „Porsche“ vom italienischen Sportwagenhersteller „Cisitalia“ beauftragt einen Formel-1-Rennwagen mit Allradantrieb zu bauen. Ferry designte und entwickelte in kürzester Zeit den „Porsche 360 Cisitalia“. Doch der Wagen war aufgrund seines fortschrittlichen Designs zu teuer für die italienische Firma, was am Ende sogar zu deren Bankrott führte. Zudem wurde er wegen seines leistungsstarken Motors nicht für die Formel 1 zugelassen und nahm somit nie an einem Rennen teil. Mit dem Erlös aus dem Projekt konnte Ferry jedoch seinen Vater aus der französischen Kriegsgefangenschaft befreien.

Das Porsche-Wappen

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Mit dem Tod seines Vaters 1951 übernahm Ferry Porsche dann endgültig die Leitung über beide Standorte. In den folgenden Jahrzehnten baute er die Firma „Porsche“ immer weiter zu einem globalen Sportwagenimperium mit Weltruf auf. Ohne ihn gäbe es die Marke „Porsche“ und wofür sie heute steht nicht. Selbst die Idee für das Porsche-Wappen stammt angeblich von ihm. Die Mischung aus den Wappen von Württemberg und der Stadt Stuttgart mit seinem Wappentier, dem Rössle, soll die Standortverbundenheit Porsches mit Dynamik und Qualität verbinden. Die ersten Entwürfe skizzierte Ferry damals angeblich auf eine Serviette – und heute gehört es zu den bekanntesten Markenzeichen der Welt. Seit 1954 ziert das bekannte Wappen nun schon das Lenkrad und die Motorhaube aller Porsche-Fahrzeuge. So hat Ferry mit seinen Visionen und einem untrüglichen Unternehmersinn eine der größten Marken für luxuriöse Sportwägen erschaffen und die Welt für immer verändert.

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