Jetzt neu: Die Juli-Ausgabe des Playboy


Schöne Volltreffer
Selbst der kleine große Gerd Müller leistete sich schon mal peinliche Fehlschüsse. Zumindest verbal. Über Frauenfußball sagte der Bomber der Nation einst, er glaube nicht, dass dieser Sport eine Zukunft habe: „Sie gehören doch hinter den Kochtopf. Meiner Frau würde ich nicht erlauben, Fußball zu spielen.“ Diese Einstellung zum Thema Frauenfußball hatte Deutschlands Rekordtorschütze aber keinesfalls exklusiv. Sein Weltmeister-Kollege von 1974, der spätere Bundestrainer Berti Vogts, konnte sich ebenfalls nicht für die weibliche Kicker-Kunst begeistern: „An sich bin ich gegen Damenfußball. Es gibt so viele schöne Sportarten. Warum ausgerechnet Fußball für die Dame?“ Und der einstige Moderator des ZDF-Sport-studios, Wim Thoelke, ließ die TV-Zuschauer wissen, dass sie sich gar nicht aufzuregen bräuchten: „Die Frauen waschen doch ihre Trikots selber, wenn sie in den Schlamm fallen.“
Die offizielle Geschichte des deutschen Frauenfußballs beginnt 1930 mit einer Zeitungs- annonce in den „Frankfurter Nachrichten“: Die 19-jährige Lotte Specht sucht darin nach anderen Frauen, um einen Fußballclub zu gründen. Noch im selben Jahr vereinen sich 35 Frauen zum 1. Deutschen Damen-Fußballclub (1. DDFC) in Frankfurt. Nach heftigen Protesten und üblen Verunglimpfungen der kickenden Damen als „Mannweiber“ wird der Verein bereits ein Jahr nach seiner Gründung wieder aufgelöst. Zuvor lehnt auch der DFB einen offiziellen Aufnahmeantrag ab. 1936 schreibt der Verband in einer Presse-mitteilung, dass der Fußball „mit der Würde und dem Wesen der Frau unvereinbar“ sei.
Es kommt aber noch dicker. Zwischen 1955 und 1970 verbietet der DFB seinen Mit-gliedern sogar, Frauenmannschaften zu gründen oder zu führen. Die Begründung: „Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden, und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand.“
Am 2. Juli ist in Basel Anpfiff zur Fußball-EM der Frauen. Das rund dreiwöchige Event ist eines der ganz großen Highlights des Sportjahres 2025. Und spätestens wenn das deutsche Team am 4. Juli gegen Polen ins Geschehen eingreift, ist eine Spitzeneinschaltquote garantiert: Das Finale der Frauen-EM 2022 sahen in Deutschland 18 Millionen Menschen. Keine andere TV-Sendung hatte in dem Jahr mehr Zuschauer. Warum wir uns also auf die Fußball-EM in der Schweiz freuen und was Sie über die Chancen der DFB-Kickerinnen wissen sollten, verraten wir Ihnen in unserem EM-Special ab Seite 32.
Aber auch darüber hinaus halte ich die aktuelle Ausgabe wieder für einen Volltreffer. Viel Vergnügen dabei,
Ihr
Florian Boitin, Playboy-Chefredakteur

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