Happy Birthday, Alina Böhm! 3 Gründe, warum wir die Judoka nicht nur heute feiern


1. Sie kennt ihre Stärken – und hört nie auf, an ihnen zu arbeiten
Zu ihren Markenzeichen im Judo zählen Kampfgeist und mentale Stärke – zwei Qualitäten, die sie auch privat auszeichnen und sich durch den Sport nur umso mehr geformt haben. „Ich bin auch neben der Matte eine sehr ehrgeizige und zielstrebige Person. Wenn ich etwas mache, mache ich es zu 100 Prozent. Bei mir gibt es nur ganz oder gar nicht. Judo hat diese Eigenschaften noch mehr geformt und geschliffen, sodass sie im Sport neben meiner starken Hüfte und meinen Bodentechniken heute meine stärksten Waffen sind“, erzählt Alina Böhm im Interview zu ihrer Titelstrecke in der aktuellen Playboy-Ausgabe.
Eigenschaften, die im Judo nicht weniger wichtig als Stärke oder Technik sind. „Im Judo geht es darum, den Gegner durch Würfe, Festhalter, Hebel oder Würgetechniken zu besiegen. Doch reine Kraft reicht dafür nicht. Man braucht Schnelligkeit, Technik, Ausdauer – und vor allem absolute Konzentration. Ich versuche deshalb, mich vor jedem Kampf in eine Art Tunnelzustand zu versetzen, in dem ich ganz bei mir bin und nichts von außen mehr durchdringt. Das hilft mir, fokussiert zu bleiben und in Sekundenbruchteilen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn im Judo gewinnt nicht automatisch der oder die Beste – oft entscheidet ein einziger Fehler über Sieg oder Niederlage.“

Neu
Umwerfend schön: Die zweifache Judo-Europameisterin Alina Böhm legt für uns den Gürtel ab
2. Sie gibt niemals auf
Nach zwei Europameister-Titeln will die 27-Jährige jetzt die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft holen. Ein Titel, den sie im letzten Jahr knapp verpasste – und dadurch auch nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen konnte. Für die Sportlerin einer tiefsten Täler ihrer Karriere. „Ja, das war sehr, sehr hart. Ich habe lange dafür gearbeitet und auch jetzt mit etwas Abstand die Gewissheit, dass ich nichts falsch gemacht habe. Ich habe bis zum Ende alles gegeben und würde alles wieder genauso machen. Es hat einfach nicht gereicht.“ Sich an der Niederlage aufzureiben, kam für Alina Böhm aber nicht in Frage. Sie fuhr trotzdem nach Paris – als Trainingspartnerin für ihre Teamkollegen und richtet ihren Blick in Richtung Weltmeisterschaft 2025. In Budapest will sie sich am 18. Juni endlich die Goldmedaille erkämpfen.
3. Sie weiß, was sie will
Männer reagieren auf ihren Sport häufig mit einem Kräftemessen. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie beweisen müssen, dass sie stärker oder besser sind als ich“, sagt uns die Judoka im Interview. Ein Verhalten, mit dem sie wenig anfangen kann. „Ich muss sagen, dass ich mich selten mit der Art von Männern umgebe, die mich als Konkurrenz sehen oder mir nicht auf Augenhöhe begegnen. Das ist für mich ein absolutes No-Go.“ Wichtig sei ihr, dass Männer mit Selbstbewusstsein glänzen. „Sie sollten mich als starke Frau an ihrer Seite schätzen können und mir trotzdem den Raum geben, meine weiche Seite zu zeigen.“